by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842)
Language: German (Deutsch)
Wie so leis die Blätter wehn In dem lieben stillen Hain, Sonne will schon schlafen gehn, Läßt ihr goldnes Hemdelein Sinken auf den grünen Rasen Wo die schlanken Hirsche grasen In dem roten Abendschein. ... In der Quellen klarer Flut Treibt kein Fischlein mehr sein Spiel, Jedes suchet, wo es ruht, Sein gewöhnlich Ort und Ziel Und entschlummert überm Lauschen Auf der Wellen leises Rauschen Zwischen bunten Kieseln kühl. ... Schlank schaut auf der Felsenwand Sich die Glockenblume um, Denn verspätet über Land Will ein Bienchen mit Gesumm, Sich zur Nachtherberge melden In den blauen, zarten Zelten, Schlüpft hinein und wird ganz stumm. ... Vöglein, euer schwaches Nest Ist das Abendlied vollbracht Wird wie eine Burg so fest. Fromme Vöglein schützt zur Nacht, Gegen Katz- und Marderkrallen, Die im Schlaf sie überfallen, Gott, der über alle wacht. ... Treuer Gott, du bist nicht weit, Dir vertraun wir ohne Harm In der wilden Einsamkeit Wie in Hofes eitlem Schwarm. Du wirst uns die Hütte bauen, Daß wir fromm und voll Vertrauen Sicher ruhn in deinem Arm. ...
Composition:
- Set to music by Alphons Diepenbrock (1862 - 1921), "Der Abend", 1908
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1816, appears in Das Märchen von Gockel und Hinkel, first published 1837
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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Line count: 45
Word count: 224