Große Wäsche Matches base text
Language: German (Deutsch)
Der Mai will sich mit Gunsten, Mit Gunsten beweisen, Prüf' ich an aller Vögelein Gesang, Der Sommer kömmt, vor nicht gar lang Hört ich Frau Nachtigall singen, Sie sang recht wie ein Saitenspiel. "Der Mai bald will Den lichten Sommer bringen, und zwingen Die Jungfräulein zu Springen und Singen. Jedoch so sind die Kleider Mir leider zerrissen, Ich schäme mich vor andrer Mägdlein Schaar, Mit meinen Schenklein geh ich bar, Weil ich grad waschen wollte, Der Reif und auch der kalte Schnee Tat mir wohl weh, Ich will als Waschgesellen bestellen, Die Jungfraun an den hellen Waldquellen. Komm, komm, lieb, lieb, Agnette, Margreta, Sophia, Elisabeta, Amaleia traut, Sibilla, Lilla, Frau Gertraut, Kommt bald ihr Mägdlein schöne, Kommt bald und wascht euch säuberlich, Und schmücket mich." Da kamen die Jungfrauen im Taue Sich waschen und beschauen, ja schauen. Ich dank Frau Nachtigallen, Vor Allen mein Glücke, Daß sie zum Waschen rief die holde Schaar, Mit ihren Schenklein giengens bar, Das Wasser ward nicht trübe, Der Jugendglanz, der Maienschnee Tat ihm nicht weh; Doch mich wirds nicht mehr kühlen im Schwülen, Im Sommer werd ichs fühlen, ja fühlen.
Composition:
- Set to music by Theodor Streicher (1874 - 1940), "Große Wäsche", published 1903, from Dreissig Lieder aus Des Knaben Wunderhorn, no. 22
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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Line count: 36
Word count: 186