Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, Hat Gewalt vom höchsten Gott, Heut wetzt er das Messer, Es schneid't schon viel besser, Bald wird er drein schneiden, Wir müssens nur leiden. Hüte dich schöns Blümelein! Was heut noch grün und frisch da steht, Wird morgen schon hinweggemäht: Die edlen Narzissen, Die Zierden der Wiesen, Viel schön' Hyazinthen, Die türkischen Binden. Hüte dich schöns Blümelein! Viel hundert tausend ungezählt, Das nur unter die Sichel fällt, Ihr Rosen, ihr Lilien, Euch wird er austilgen, Auch die Kaiser-Kronen, Wird er nicht verschonen. Hüte dich schöns Blümelein! Das himmelfarbe Ehrenpreis, Die Tulpanen gelb und weiß, Die silbernen Glocken, Die goldenen Flocken, Senkt alles zur Erden, Was wird daraus werden? Hüte dich schöns Blümelein! Ihr hübsch Lavendel, Roßmarein, Ihr vielfärbige Röselein. Ihr stolze Schwertlilien, Ihr krause Basilien, Ihr zarte Violen, Man wird euch bald holen. Hüte dich schöns Blümelein! Trotz! Tod, komm her, ich fürcht dich nicht, Trotz, eil daher in einem Schritt. Werd ich nur verletzet, So werd ich versetzet In den himmlischen Garten, Auf den alle wir warten. Freu' dich, schönes Blümelein.
Dreissig Lieder aus Des Knaben Wunderhorn
Song Cycle by Theodor Streicher (1874 - 1940)
1. Erntelied
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Katholisches Kirchenlied", appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Death the Reaper", copyright © 2007
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Cantique catholique", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Morte ceifeira", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Der Schildwache Nachtlied
"Ich kann und mag nicht fröhlich sein; Wenn alle Leute schlafen, So muß ich wachen, Muß traurig sein." "Ach Knabe, du sollst nicht traurig sein, Will deiner warten, Im Rosengarten, Im grünen Klee." "Zum grünen Klee, da komm ich nicht, zum Waffengarten Voll Helleparten Bin ich gestellt." "Stehst du im Feld, so helf dir Gott, An Gottes Segen Ist alles gelegen, Wer's glauben tut." "Wer's glauben tut, ist weit davon, Er ist ein König, Er ist ein Kaiser, Er führt den Krieg." Halt! Wer da? Rund! Bleib' mir vom Leib! Wer sang es hier? Wer sang zur Stund'? Verlorne Feldwacht Sang es um Mitternacht. Mitternacht! Feldwacht!
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La cançó nocturna del sentinella", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The sentinel's nightsong", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant de nuit de la sentinelle", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Canto notturno della sentinella", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Elena Kalinina) , "Ночная песня часового ", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elena María Accinelli) , "La canción nocturna del centinela", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
3. Weine nur nicht
Weine, weine, weine nur nicht, ich will dich lieben, doch heute nicht, ich will dich ehren, soviel ich kann, aber 's Nehmen, aber 's Nehmen steht mir nicht an. Glaube, glaube, glaube nur fest, daß dich mein' Treu' niemals verläßt, allzeit beständig, niemals abwendig will ich treu sein. aber gebunden, das geh' ich nicht ein. Hoffe, hoffe, hoffe, mein Kind, daß meine Worte aufrichtig sind, ich tu' dir schwören bei meiner Ehren, daß ich treu bin: aber 's Heiraten ist nie mein Sinn.
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Weep, weep, weep not", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pleure, pleure, pleure surtout pas", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
4. Wer's Lieben erdacht
Knabe: Zum Sterben bin ich, Verliebet in dich, Deine schwarzbraune Äugelein, Verführen ja mich Bist hier oder bist dort, Oder sonst an eim Ort, Wollt' wünsche, könnt rede, Mit dir ein Paar Wort. Wollt' wünsche es wär Nacht, Mein Bettlein wär gemacht, Ich wollt mich drein legen, Feins Liebchen darneben, Wollt s' herzen daß s' lacht. Mein Herz ist verwund't, Komme Schätzl' machs gesund, Erlaub mir zu küssen Dein'n purpurroten Mund. Dein purpurroter Mund, Macht Herzen gesund, Macht Jugend verständig, Macht Tote lebendig, Macht Kranke gesund. Mädchen: Meine Mutter hat nur Ein schwarzbraune Kuh, Wer wird sie denn melken, Wenn ich heuraten tu. Sänger: Der dies Liedchen gemacht, Hat's Lieben erdacht, Drum wünsch ich mein feins Liebchen, Viel tausend gute Nacht.
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- a text in Swabian (Schwäbisch) from Volkslieder (Folksongs) , "Wer hat das Lieben erdacht?", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Die widerspenstige Braut  [sung text not yet checked]
Ich eß' nicht gerne Gerste, Steh auch nicht gern früh auf, Eine Nonne soll ich werden, Hab keine Lust dazu; Ei so wünsch ich dem Des Unglücks noch so viel, Der mich armes Mädel Ins Kloster bringen will. Die Kutt ist angemessen, Sie ist mir viel zu lang, Das Haar ist abgeschnitten, Das macht mir angst und bang; Ei so wünsch ich dem Des Unglücks noch so viel, Der mich armes Mädel Ins Kloster bringen will. Wenn andre gehen schlafen, So muß ich stehen auf, Muß in die Kirche gehen, Das Glöcklein leiten tun; Ei so wünsch ich dem Des Unglücks noch so viel, Der mich armes Mädel Ins Kloster bringen will.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Aurora
Wer sich auf Ruhm begiebet, Und freie Tage liebet, Der liebt Aurorens Licht; Dann Gras muß Blumen bringen, Der Vögel leichtes Singen Durch alle Lüfte bricht. Wer Waffen trägt und krieget, Wer an den Ketten lieget, Wer auf dem Meere wallt, Wer voll ist schwerer Sorgen, Der spricht: Wann wird es morgen? Aurora komm doch bald! Laß mich nur dies erlangen, Wann ich mein Lieb umfangen, So halt den Zügel an, Halt an die hellen Blicke, Bis ich zuvor mein Glücke Wie recht, gebrauchen kann.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]7. Ehestand der Freude
Lasset uns scherzen Blühende Herzen, Lasset uns lieben Ohne Verschieben, Lauten und Geigen Sollen nicht schweigen, Kommet zum Tanze, Pflücket vom Kranze. Drücket die Hände, Legt euch zum Ende, Gebet Euch Küsse, Tretet die Füße, Machet euch fröhlich, Machet euch ehlich, Lasset die Narren Einsam verharren. Ehlich zu werden Dienet der Erden, Ledige Leute Mangeln der Freude; Jeder muß sterben, Machet euch Erben Euerem Gute, Namen und Blute. Lasset der Grauen Murren und Schauen, Raten und Wissen, Wenig erspriessen; Eben sie selber Waren auch Kälber, Blühende Herzen Lasset uns scherzen.
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- by Abraham a Sancta Clara (1644 - 1709)
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler8. Nächtliche Jagd
Mit Lust tät ich ausreiten
Durch einen grünen Wald,
Darin da hört' ich singen
Drei Vög'lein wohlgestalt,
Und sind es nicht drei Vögelein,
So sind's drei Fräulein fein,
Soll mir die Ein' nicht werden,
So gilt's das Leben mein.
Die Abendstrahlen breiten
Das Goldnetz über'n Wald,
Und ihm entgegen streiten
Die Vög'lein, daß es schallt.
Ich stehe auf der Lauer,
Ich harr' auf dunkle Nacht,
Es hat der Abendschauer
Ihr Herz wohl weich gemacht.
In's Jubelhorn ich stoße,
Das Firmament wird klar,
Ich steige von dem Roße,
Und zählt' die Vögelschaar.
Die Ein' ist schwarzbraun' Anne,
Die Andre Bärbelein,
Die Dritt' hat keinen Namen,
Die soll mein eigen sein.
...
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Nächtliche Jagd", appears in Des Knaben Wunderhorn
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- DUT Dutch (Nederlands) (Lau Kanen) , "Jachtlied", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
9. Hier liegt ein Spielmann begraben
Guten Morgen Spielmann, Wo bleibst du so lang? Da drunten, da droben, Da tanzten die Schwaben Mit der kleinen Killekeia Mit der großen Kum Kum. Da kamen die Weiber Mit Sichel und Scheiben, Und wollten den Schwaben Das Tanzen vertreiben, Mit der kleinen Killekeia Mit der großen Kum Kum. Da laufen die Schwaben, Und fallen in Graben, Da sprechen die Schwaben: Liegt ein Spielmann begraben, Mit der kleinen Killekeia Mit der großen Kum Kum. Da laufen die Schwaben, Die Weiber nachtraben, Bis über die Grenzen, Mit Sichel und Sensen: Guten Morgen Spielleut', Nun schneidet das Korn.
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]10. Wiegenlied
Buko von Halberstadt, bring' doch meinem Kinde was. Was soll ich ihm bringen? Rote Schuh' mit Ringen, schöne Schuh' mit Gold beschlagen, die soll unser Kindchen tragen. Hurraso, Burra fort, Wagen und schön' Schuh' sind fort, stecken tief im Sumpfe, Pferde sind ertrunken. Hurra, schrei' nicht, Reitersknecht, warum fuhrst du auch so schlecht!
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]11. Müllers Abschied
Da droben auf jenem Berge, Da steht ein goldnes Haus, Da schauen wohl alle Frühmorgen Drei schöne Jungfrauen heraus; Die eine, die heißet Elisabeth, Die andre Bernharda mein, Die dritte, die will ich nicht nennen, Die sollt' mein eigen sein. Da unten in jenem Tale, Da treibt das Wasser ein Rad, Das treibet nichts als Liebe, Vom Abend bis wieder an Tag; Das Rad, das ist gebrochen, Die Liebe, die hat ein End', Und wenn zwei Liebende scheiden, Sie reichen einander die Händ'. Ach Scheiden, ach, ach! Wer hat doch das Scheiden erdacht, Das hat mein jung frisch Herzelein So frühzeitig traurig gemacht. Dies Liedlein, ach, ach! Hat wohl ein Müller erdacht; Den hat des Ritters Töchterlein Vom Lieben zum Scheiden gebracht.
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Müllers Abschied", subtitle: "Mündlich", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler12. Kuckuck
Der Kuckuck auf dem Birnbaum saß, Kuckuck, es mag schneien oder regnen, so wird er nicht naß. Der Kuckuck rief, wird naß. Der Kuckuck fliegt übers Nachbar sein Haus, Kuckuck, schön Schätzel, bist drinnen, komm zu mir heraus, Der Kuckuck, der Kuckuck ist draus. Ich steh dir nicht auf und laß dich nicht rein, Kuckuck, du möchst mir der rechte Kuckuck nicht sein, Der Kuckuck, der Kuckuck nicht sein. Der rechte Kuckuck der bin ich ja schon, Kuckuck, bin ich doch meines Vaters sein einziger Sohn, Des Kuckuck, des Kuckuck sein Sohn. Sein einziger Sohn der bin ich ja schon. Kuckuck, zieh nur beim Schnürlein, Geh rein zum Türlein, Geh selber herein, Der Kuckuck ist mein.
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]13. Aufgegebne Jagd. Erster Jäger
Ich schwing mein Horn ins Jammertal,
Mein Freud ist mir verschwunden,
Ich hab gejagt, muß abelahn,
Das Wild lauft vor den Hunden,
Ein edel Tier in diesem Feld
Hätt ich mir auserkohren,
Das schied von mir als ich es meld,
Mein Jagen ist verloren.
Fahr hin, Gewild, in Waldes-Lust,
Ich will dich nimmer schrecken,
Und Jagen dein schneeweisse Brust,
Ein ander muß dich wecken,
Mit Jagdgeschrei, und Hundebiß,
Daß du kaum mögst entrinnen:
Halt dich in Hut, schöns Maidlein gut,
Mit Leid scheid ich von hinnen.
...
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Anonymous/Unidentified Artist , "Herzog Ulrich", written 1510, appears in Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582, no. 8
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- ENG English (Emily Ezust) , "I blow my horn", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Je brandis mon cor dans la vallée de larmes", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
14. Aufgegebne Jagd. Zweiter Jäger
...
Kein Hochgewild ich fahen kann,
Das muß ich oft entgelten;
Noch halt ich stets auf Jägers-Bahn,
Wiewohl mir Glück kommt selten:
Mag ich nicht han ein Hochwild schön,
So laß ich mich begnügen,
Am Hasenfleisch, nichts mehr ich weiß,
Das mag mich nicht betrügen.
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
Based on:
- a text in Mittelhochdeutsch by Anonymous/Unidentified Artist , "Herzog Ulrich", written 1510, appears in Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582, no. 8
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- ENG English (Emily Ezust) , "I blow my horn", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Je brandis mon cor dans la vallée de larmes", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
15. Weinsüppchen. Ein Kinderlied
Anne Margritchen! Was willst du, mein Liebchen? Ich trinke so gerne Gezückerten Wein. Zwei Pfund Zuckerchen, Ein Pfund Butterchen, Zwei Maaße Wein, So muß es gut sein. Schütt' es in ein Kesselchen, Rühr es mit dem Löffelchen, Anne Margritchen, Welch Süpplein ist das? Eine Weinsupp'! eine Weinsupp'!
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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- ENG English (Sharon Krebs) , "A little wine soup", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
16. Liebesdienst
Es war ein Markgraf über dem Rhein, Der hatte drei schöne Töchterlein; Zwei Töchterlein früh heiraten weg, Die dritt hat ihn ins Grab gelegt. Dann ging sie singen vor Schwesters Tür: «Ach braucht ihr keine Dienstmagd hier?» «Ei Mädchen, du bist mir viel zu fein, Du gehst gern mit den Herrelein.» «Ach nein! ach nein! das tu ich nicht, Daß ich so mit den Herrlein geh!» Sie dingt das Mägdlein ein halbes Jahr, Das Mägdlein dient ihr sieben Jahr. Und als die sieben Jahr um warn, Da wurd das Mägdlein täglich krank; «Sag Mägdlein, wenn du krank willst sein, So sag mir, wer sind die Aeltern dein?» «Mein Vater war Markgraf über dem Rhein, Und ich bin sein jüngstes Töchterlein.» «Ach nein! ach nein, das glaub ich nicht, Daß du meine jüngste Schwester bist!» «Und wenn du mir's nicht glauben willst, So geh nur an meine Kiste hin, Daran wird es geschrieben stehn.» Und als sie an die Kiste kam, Da rannen ihr die Backen ab: «Ach bringt mir Weck, ach bringt mir Wein, Das ist mein jüngstes Schwesterlein!» «Ich will auch kein Weck, ich will auch kein Wein, Will nur ein kleines Lädelein, Darin ich will begraben sein.»
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Liebesdienst", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Melanie Trumbull17. Vertraue
Es ist kein Jäger, er hat ein Schuß, Viel hundert Schrot auf einen Kuß: «Feins Lieb, dich ruhig stelle, Und willst du meinem Kuß nicht stehn, So küßt dich mein Geselle.» «Mein Kuß ist leicht, wiegt nur ein Lot, Du wirst nicht bleich, du wirst nicht rot, Du brauchst dich nicht zu schämen, Ich will den schwarzen Vogel dir Vom Haupt herunter nehmen.» «Feins Lieb sitz still im grünen Moos, Der Vogel fällt in deinen Schoos, Wohl von des Baumes Spitzen; In deinem Schoose stirbt sich gut, Feins Lieb bleib ruhig sitzen.» Sie wollt nicht trauen auf sein Wort, Brauns Mädelein wollt springen fort, Der Schuß schlug sie darnieder; Der schwarze Vogel von dem Baum Schwang weiter sein Gefieder. «Mein Kuß ist leicht, wiegt nur ein Lot, Du wirst nicht bleich, du wirst nicht rot, Brauchst dich nicht mehr zu schämen, In deinem Schoose stirbt sichs gut.» Er tät sichs Leben nehmen.
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]18. Um die Kinder still und artig zu machen
Es kam ein Herr zum Schlösseli Auf einem schönen Röss'li, Ku-ku-kuk, ku-ku-kuk! Da lugt die Frau zum Fenster aus Und sagt: "Der Mann ist nicht zu Haus, Und niemand heim als meine Kind', Und's Mädchen ist auf der Wäschewind!" Der Herr auf seinem Rösseli Sagt zu der Frau im Schlösseli: Ku-ku-kuk, ku-ku-kuk! "Sind's gute Kind', sind's böse Kind'? Ach, liebe Frau, ach sagt geschwind," Ku-ku-kuk, ku-ku-kuk! "In meiner Tasch' für folgsam Kind', Da hab' ich manche Angebind," Ku-ku-kuk, ku-ku-kuk! Die Frau die sagt: "Sehr böse Kind'! Sie folgen Mutter nicht geschwind, Sind böse, sind böse!" Da sagt der Herr: "So reit' ich heim, Dergleichen Kinder brauch' ich kein'!" Ku-ku-kuk, ku-ku-kuk! Und reit' auf seinem Rösseli Weit, weit entweg vom Schlösseli! Ku-ku-kuk, ku-ku-kuk!
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Pour rendre sages les vilains enfants", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Si presentò un signore al piccolo castello", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
19. Pfauenart
Leucht't heller denn die Sonne, Ihr beiden Äugelein! Bei dir ist Freud' und Wonne, Du zartes Jungfräulein, Du bist mein Augenschein, Wär ich bei dir allein, Kein Leid sollt mich anfechten, Wollt allzeit fröhlich sein! Dein Reiz ist aus der Maßen Gleichwie der Blumen Art; Wenn du gehst auf der Straßen, Gar oft ich deiner wart, Ob ich gleich lang muß stehn Im Regen, Sturm und Schnee, Kein Müh soll mich verdrießen, Wenn ich dich, Herzlieb, seh.
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- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "You beamed brighter than the sun", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Votre lumière est plus claire que le soleil", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
20. Bayrisches Alpenlied
Der Franz läßt dich grüßen Gar hoch und gar fest, Vom Palmbaum hoch sprießen Gar vielerlei Äst. Mit grünblauer Seiden Ein Kränzlein hängt dran, Drum sollt du wohl meiden Ein anderen Mann. Ja Mädel, sein Lieben Nimmt sonst mal ein End, Wie Röslein da drüben, Die Reif hat verbrennt. Im Tal liegt noch Nebel, Die Alpen sind klar, Doch wird er bald sehen, Was unten ist wahr. Er sieht wohl die Schwalben, Sie ziehen dann nieder Die Küh von den Alpen, Sie kommen auch wieder. Jezt klingeln sie, grüßen, Sie haben gut Haus, Viel Brünnlein drin fließen, Ein Golddach ist drauf. Das Haus ist ganz offen, Kein Ringel dafür, Der Franz tut wohl hoffen, Du klopfst an die Tür. Am buxbaumern Tischlein, Drauf stehn zwei Glas Wein; Er schenkt klaren Wein ein, Er saget was fein. Er redet was wahr ist, Er trinket was klar ist, Er liebet was fein ist: Lieb Mädel er grüßt dich.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]21. Weinschröterlied
Weinschröter, schlag die Trommel, Bis der bittre Bauer kommet, Mit den Grenadieren Must du fortmarschiren, Mit dem blauen Reiter, Auf die Galgen-Leiter: Weinschröter, du must hangen, Bist bei Nacht zu Wein gegangen; Weinschröter, schlag die Trommel, Bis dein bittrer Tod gekommen. Wollt ihr den Dragoner sehn, Auf der leeren Treppen stehn? Morgen tun sien henken, Der wird dran gedenken; Ei so schlag der Kuckuck drein, Lieber kein Dragoner sein.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]22. Große Wäsche
Der Mai will sich mit Gunsten, Mit Gunsten beweisen, Prüf' ich an aller Vögelein Gesang, Der Sommer kömmt, vor nicht gar lang Hört ich Frau Nachtigall singen, Sie sang recht wie ein Saitenspiel. "Der Mai bald will Den lichten Sommer bringen, und zwingen Die Jungfräulein zu Springen und Singen. Jedoch so sind die Kleider Mir leider zerrissen, Ich schäme mich vor andrer Mägdlein Schaar, Mit meinen Schenklein geh ich bar, Weil ich grad waschen wollte, Der Reif und auch der kalte Schnee Tat mir wohl weh, Ich will als Waschgesellen bestellen, Die Jungfraun an den hellen Waldquellen. Komm, komm, lieb, lieb, Agnette, Margreta, Sophia, Elisabeta, Amaleia traut, Sibilla, Lilla, Frau Gertraut, Kommt bald ihr Mägdlein schöne, Kommt bald und wascht euch säuberlich, Und schmücket mich." Da kamen die Jungfrauen im Taue Sich waschen und beschauen, ja schauen. Ich dank Frau Nachtigallen, Vor Allen mein Glücke, Daß sie zum Waschen rief die holde Schaar, Mit ihren Schenklein giengens bar, Das Wasser ward nicht trübe, Der Jugendglanz, der Maienschnee Tat ihm nicht weh; Doch mich wirds nicht mehr kühlen im Schwülen, Im Sommer werd ichs fühlen, ja fühlen.
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]23. Nachtmusikanten
Hier sind wir arme Narrn Auf Plätzen und auf Gassen, Und tun die ganze Nacht Mit unsrer Musik passen. Es giebt uns keine Ruhe Die starke Liebesmacht, Wir stehen mit dem Bogen Erfroren auf der Wacht; Sobald der helle Tag Sich nur beginnt zu neigen, Gleich stimmen wir die Laut, Die Harfen und die Geigen. Mit diesen laufen wir Zu mancher Schönen Haus, Und legen unsern Kram, Papier und Noten aus. Der erste gibt den Tackt, Der andre bläst die Flöten, Der dritte schlägt die Pauk', Der viert stöst die Trompeten. Ein andrer aber spielt Theorb und Galischan Mit gar besonderen Fleiß, So gut er immer kann. Wir pflegen auch so lang An einem Eck zu hocken, Bis wir ein schön Gespenst Hin an das Fenster locken; Da fängt man alsbald an Vor der Geliebten Tür Verliebte Arien Mit Pausen und Suspir. Und sollten vor der Wacht Wir endlich weichen müssen, So macht man statt der Händ', Die Läufe mit den Füßen. Und also treiben wirs Oft durch die lange Nacht, Daß selbst die ganze Welt Ob unsrer Narrheit lacht. Ach schönste Phillis hör Doch unser Musiziren, Und laß uns eine Nacht In deinem Schoss pausiren.
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Nachtmusikanten", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]24. Abendlied
Nun laßt uns singen das Abendlied, Denn wir müssen gehn, Das Kännchen mit dem Weine, Lassen wir nun stehn. Das Kännchen mit dem Weine, Das muß geleeret sein, Also muß auch das Abendlied Wohl fein gesungen sein. Wohl unterm grünen Tannenbaum, Allda ich fröhlich lag, In mein feins Liebchens Armen Die lange liebe Nacht. Die Blätter von den Bäumen Die fallen nun auf mich, Daß mich mein Schatz verlassen hat, Das freuet wohl mich. Daß mich mein Schatz verlassen hat, Das kömmt wohl daher, Sie dacht sich zu verbessern, Betrog sich gar sehr. Des Abends, wenn es dunkel wird, Steht er wohl vor der Tür, Mit seinem blanken Schwerdte, Als wie ein Offizier. Mit seinem blanken Schwerdte, Gleich einem rechten Held, Mit ihm will ich es wagen, Ins weite, weite Feld. Mit ihm will ich es wagen, Zu Wasser und zu Land, Daß mich mein Schatz verlassen hat, Das bringt mir keine Schand. Das Abendlied gesungen ist, Das Kännchen ist geleert, Laß sehn nun wie du Kerl aussiehst, Mit deinem blanken Schwerdt.
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- from Volkslieder (Folksongs) , "Abendlied", appears in Des Knaben Wunderhorn [an adaptation]
Based on:
- a text in Plattdeutsch from Volkslieder (Folksongs)
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]25. Klosterscheu
Gott geb ihm ein verdorben Jahr, Der mich macht zu einer Nonnen, Und mir den schwarzen Mantel gab, Den weißen Rock darunter, Soll ich ein Nönnchen werden Dann wider meinen Willen, So will ich auch einem Knaben jung Seinen Kummer stillen, Und stillt er mir den meinen nicht, So sollt es mich verdrießen.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]26. Unkraut
Jäger: Wie kommts, daß du so traurig bist, Und gar nicht einmal lachst? :,: Ich seh dir's an den Augen an, Daß du geweinet hast. Schäferin: Und wenn ich auch geweinet hab, Was geht es dich denn an? :,: Ich wein', daß du es weißt, um Freud, Die mir nicht werden kann. Jäger: Wenn ich in Freuden leben will, Geh' ich in grünen Wald, :,: Vergeht mir all mein Traurigkeit, Und leb wie's mir gefällt. Schäferin: Mein Schatz ein wackrer Jäger ist, Er trägt ein grünes Kleid, :,: Er hat ein zart rot Mündelein, Das mir mein Herz erfreut. Jäger: Mein Schatz ein holde Schäfrin ist, Sie trägt ein weißes Kleid, :,. Sie hat zwei zarte Brüstelein, Die mir mein Herz erfreun. Beide: So bin ich's wohl, so bist du's wohl Feins Lieb, schöns Engelskind, So ist uns allen beiden wohl, Da wir beisammen sind.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Wie kommt es, daß du traurig bist?", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]27. Hat gesagt ‑ bleibt's nicht dabei
Mein Vater hat gesagt, Ich soll das Kindlein wiegen, Er will mir auf den Abend Drei Gaggeleier sieden; Siedt er mir drei, Ißt er mir zwei, Und ich mag nicht wiegen Um ein einziges Ei. Mein Mutter hat gesagt, Ich soll die Mägdlein verraten, Sie wollt mir auf den Abend Drei Vögelein braten; Brät sie mir drei, Ißt sie mir zwei, Um ein einziges Vöglein Treib ich kein Verräterei. Mein Schätzlein hat gesagt, Ich soll sein gedenken, Er wöllt mir auf den Abend Drei Küßlein auch schenken; Schenkt er mir drei, Bleibt's nicht dabei, Was kümmert michs Vöglein, Was schiert mich das Ei.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Hat gesagt -- bleibts nicht dabei", appears in Des Knaben Wunderhorn
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "He has said - but it won't stop at that", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Elle a dit - Je ne m'en contenterai point", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Note: in stanza 2, line 7, "einziges" is "einzig" in some editions of Strauss.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler28. Ach und weh, kein Schmalzele meh!
Ich hab' emahl ein Bettelmädele küßt, 'S Schmalz ist ihm aus dem Häfele 'raus g'spritzt. Bettelmädele schreit Ach und Weh, Hab ja kein Schmalzele meh!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]29. Ei! Ei!  [sung text not yet checked]
Ei Ei, wie [scheint]1 der Mond so hell, Wie scheint er in der Nacht. Hab ich am frühen Morgen [Meim]2 Schatz ein Lied gemacht. Ei Ei, wie [scheint]1 der Mond so hell, Ei Ei, wo [scheint]1 er hin. Mein Schatz hat alle Morgen Ein andern Schatz im Sinn. Ei Ei, wie [scheint]1der Mond so hell, Ei Ei, wie [scheint]1er hier. Er scheint ja alle Morgen Der Liebsten vor die Tür. Ei Ei, wie [scheint]1der Mond so hell, Ei Jungfer, wann ists Tag? [Es geht ihr]3 alle Morgen Ein andrer Freier nach.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Ei! Ei!", appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Des Knaben Wunderhorn, Alte deutsche Lieder gesammelt von L.A. v. Arnim und Clemens Brentano, Dritter Band, Berlin: Expedition des v. Arnimschen Verlags, 1846, page 24.
1 Leberl: "scheinet"2 Leberl, Weismann: "Mein"
3 Leberl: " 's Geht ihr ja"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
30. Sollen und Müssen
Ich soll und muß ein Buhlen haben, Trabe dich Tierlein, trabe, Und sollt ich ihn aus der Erde graben, Trabe dich Tierlein, trabe. Das Murmeltierlein hilft mir nicht, Es hat ein mürrisch Angesicht, Und will fast immer schlafen. Ich soll und muß ein Buhlen erringen, Schwinge dich Falke, schwing dich, Du sollst mir ihn aus den Lüften bringen, Schwinge dich Falke, schwing dich. Das Turteltäublein hilft mir nicht, Schnurren und girren kann ich nicht, Sein Leben muß es lassen. Ich soll und muß ein Buhlen finden, Laufe mein Hündlein, laufe, Und sollt ich ihn fangen mit meinen Winden, Laufe mein Hündlein, laufe. Der edle Hirsch er hilft mir nicht, Sein Horn ist mir zu hoch gericht, Er möchte mich erstechen. Ich soll und muß ein Buhlen haben, Schalle mein Hörnlein, Schalle, Und wen du rufst, der muß mich laben, Schalle mein Hörnlein, schalle. Drei schöne Tierlein stellen sich, Die holt kein Hund, kein Falke nicht, Die muß ich selber fangen. Ich soll und muß ein Rößlein haben, Nimm mich Jägerlein, nimm mich, Ich möcht gern durch die Wälder traben, Nimm mich, Jägerlein nimm mich. Trabst du gern, so nimm mein Roß, So wär ich dann das Elßlein los, Ade, Ade, mein Rößlein! Ich soll und muß ein Falken kriegen, Nimm mich, Jägerlein nimm mich, Der muß mit mir zum Himmel fliegen, Nimm mich, Jägerlein, nimm mich. Nimm hin, nimm hin mein Federspiel, Lieb Bärbelein du warst zu viel, Ade, Ade, mein Falke. Ich soll und muß ein Küßlein haben, Küß mich, Jägerlein küß mich, Du sollst und mußt einen Jäger haben, Küß mich, Jungfräulein küß mich. Die dritt, die dritt, die nenn ich nicht, Sie hat ein klares Angesicht, Und soll mir nicht erröten.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]