by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Language: German (Deutsch)
Über gelb' und rote Streifen Ziehen hoch die Vögel fort, Trostlos die Gedanken schweifen, Ach! Sie finden keinen Port, Und der Hörner dunkle Klagen Einsam nur ans Herz dir schlagen. Siehst du blauer Berge Runde Ferne überm Walde stehn, Bäche in dem stillen Grunde Rauschend nach der Ferne gehn? Wolken, Bäche, Vögel munter, alles ziehet mit hinunter. Golden meine Locken wallen, Süss mein junger Leib noch blüht, Bald ist Schönheit auch verfallen, Wie des Sommers Glanz verglüht, Jugend muss die Blüten neigen, Rings die Hörner alle schweigen. Schlanke Arme zu umarmen, Roten Mund zum süssen Kuss, weisse Brust, dran zu erwärmen, reichen, vollen Liebesgruss, bietet dir der Hörner Schallen, Süsser! komm, eh sie verhallen!
Composition:
- Set to music by Othmar Schoeck (1886 - 1957), "Lockung", op. 30 no. 10 (1917) [ voice and piano ], from Zwölf Eichendorff-Lieder, no. 10
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, from the story "Die Zauberei im Herbste: Ein Märchen"
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Researcher for this page: Thomas Zoller
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 24
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