by Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Frühlingsreigen Matches original text
Language: German (Deutsch)
Du heller linder Abendwind, Flieg hin zu meinem Schatz geschwind, Es wird dich nicht verdrießen, Und fächl' ihr sanft um Wang' und Kinn, Treib deine jüngsten Düfte hin Und sprich: Der Lenz läßt grüßen! Die Laute nehm' ich von der Wand Und schlinge drum ein grünes Band. Ein Vöglein hort' ich schlagen, Es schlug: Wer bindet an mit mir Zu Lieb' und Sang ein Festturnier In grünen Rosenhagen? Wohlauf im hellen Mondenschein, Durch alle Gassen aus und ein Mit Fiedeln und Schalmeien! Thut auf, thut auf die Fensterlein, Ihr Mägdlein, laßt den Frühling ein! Dürft euch vor ihm nicht scheuen. Er ist ein wohlgezogner Gast, Ein Knäblein jung und blöde fast, Auch etwas unerfahren; Nehmt Amorn ihm als Lehrer an, So wird er bald ein kluger Mann, Noch eh' er kommt zu Jahren. Du heller linder Abendwind, Was meint zu dir das liebe Kind, Gefällt ihr deine Kunde? Gut' Nacht, Gut' Nacht! Die Fenster zu! Der neue Gast verlangt nach Ruh', Der Wächter bläst die Stunde.
Composition:
- Set to music by Friedrich Wilhelm Kücken (1810 - 1882), "Frühlingsreigen", op. 14 (Lieder und Gesänge) no. 6, published 1843 [ voice and guitar or piano ], Leipzig, Whistling
Text Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Frühlingsgruß", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Reiselieder, in Wanderlieder eines rheinischen Handwerksburschen, no. 7
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Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2009-01-22
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