by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852)
Translation by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892)
Kind, was thust du so erschrocken See original
Language: German (Deutsch)  after the Azerbaijani (Azərbaycan dili)
Kind, was tust du so erschrocken,
Was hebt schüchtern sich dein Fuß?
Fass' ich tändelnd deine Locken,
Naht mein Mund sich dir zum Kuß --
Was ich biete, was ich suche,
Laß dich's, Mädchen, nicht betrüben:
Denn so steht's im Schicksalsbuche
Mir urzeitlich vorgeschrieben!
Ja, voll hohem Glauben bin ich,
Glaub' an Allah und Koran!
Glaube, daß ich dich herzinnig
Lieben muß und lieben kann!
Andern ward ihr Los zum Fluche,
Mir zum Segen und zum Lieben:
Denn so steht's im Schicksalsbuche
Mir urzeitlich vorgeschrieben!
Beut die Liebe dir Bedrängnis?
Scheuche lächelnd Angst und Pein,
Denn erfüllt muß das Verhängnis
Meines stolzen Herzens sein!
Ob ich sinne, ob ich suche,
Keine andre kann ich lieben:
Denn so steht's im Schicksalsbuche
Mir urzeitlich vorgeschrieben!
Hoffst du einst dort auf Belohnung
Nach vollbrachter Erdenbahn,
Nimm dich selbst auch hier voll Schonung
Meines armen Herzens an!
Keines andern Minne suche,
Füge, zwing dich, mich zu lieben!
Denn so steht's im Schicksalsbuche
Dir urzeitlich vorgeschrieben!
...
Composition:
- Set to music by Eusebius Mandyczewski (1857 - 1929), "Kind, was thust du so erschrocken", op. 1 no. 5, published 1878, stanzas 1-4 [ tenor and piano ], from Zuléikha. Sieben Lieder des Mirza-Schaffy von Bodenstedt, no. 5, Wien: J. Gutmann Kunst & Musikalienhandlung
Text Authorship:
- by Friedrich Martin von Bodenstedt (1819 - 1892), no title, appears in Die Lieder des Mirza-Schaffy, in Zuléikha, no. 9
Based on:
- a text in Azerbaijani (Azərbaycan dili) by Mirzə Şəfi Vazeh (1794 - 1852) [text unavailable]
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-04-25
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