by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843)
Language: German (Deutsch)
Vom Taue glänzt der Rasen; beweglicher Eilt schon die wache Quelle; die Birke neigt Ihr schwankes Haupt und im Geblätter Rauscht es und schimmert; und um die grauen Gewölke streifen rötliche Flammen dort, Verkündende, sie wallen geräuschlos auf; Wie Fluten am Gestade, wogen Höher und höher die Wandelbaren. Komm nun, o komm, und eile mir nicht zu schnell, Du goldner Tag, zum Gipfel des Himmels fort! denn off'ner fliegt, vertrauter dir mein Auge, du Freudiger! zu, solang du In deiner Schöne jugendlich blickst und noch Zu herrlich nicht, zu stolz mir geworden bist; Du möchtest immer eilen, könnt ich, Göttlicher Wandrer! mit dir: doch lächelst Des frohen Übermütigen du, daß er Dir gleichen möchte; segne mir lieber dann Mein sterblich Tun und heitre wieder Gütiger! heute den stillen Pfad mir!
Composition:
- Set to music by Hans Gál (1890 - 1987), "Der Morgen", op. 70 no. 1 (1955), published 1956, first performed 1956 [ SATB soli, mixed chorus (boys, SATB), and orchestra ], from Lebenskreise, no. 1, Alkor Edition, Kassel
Text Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Des Morgens", appears in Gedichte 1784-1800
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 20
Word count: 130