by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Language: German (Deutsch)
Wie holde Schwestern Blühn die Rosen Im tiefen Walde rot und weiß; Da rauschte gestern Heimlich Kosen Von Mund zu Munde lind und leis. Durchs grüne Laub die Sonne sah – Klinge, mein Liedel! Wohl mir, ich weiß, was da geschah! Unter den Zweigen Wilder Reben, Wo tief im Busch der Finke schlug, Da hat zu eigen Sich mir gegeben, Die ich in treuem Sinne trug. Nun steht mein Herz in Freuden ganz – Klinge, mein Liedel! Aus Dornen bricht der Rose Glanz. Da ihr zum Ruhme Meinem Liede Gesagt, es sei wie duft'ger Wein, Soll seine Blume Hinfort nur Friede Und alle Lust der Minne sein. Gott wolle, daß es so gescheh' – Klinge, mein Liedel! Doch klinge nimmermehr: O weh!
Composition:
- Set to music by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893), "Minneweise", op. 3 no. 2, published 1852 [ voice and piano ], from 3 Lieder von E. Geibel, no. 2, Magdeburg, Heinrichshofen
Text Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Minnelied", appears in Juniuslieder
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Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2007-05-31
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