by Emil Rudolf Osman, Prinz von Schönaich-Carolath (1852 - 1908)
Aus Junitagen
Language: German (Deutsch)
Zwei Rosen leuchtend frische Trug sie im dunklen Haar, Ihr Blick, der träumerische, Voll Glanz und Jugend war. Das Korn durchlief ein Wogen, Am Himmel weiß und weit Die Federwolken zogen, Es war zur Junizeit. Die Lande küßte leise Ein Glockenklang im Wind, Und mein zur Lebensreise Gab sich ein glückliches Kind, Sie träumte von Glück und Frieden, Von Lenzen, die nicht vergehn -- Und doch durft' ich hienieden Sie nur noch einmal sehn. Da schlang ein Kranz von Myrten Sich durch ihr dunkles Haar, Buntdüstre Schatten irrten Um Chorstuhl und Altar, Die Kerzen schwelten finster, Der Tauwind sang am Dach, Als man für sie im Münster Das De profundis sprach.
Text Authorship:
- by Emil Rudolf Osman, Prinz von Schönaich-Carolath (1852 - 1908), "Aus Junitagen" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Siegfried Salomon (flourished 1895+), "Aus Junitagen", op. 20 (Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 2, published 1900 [ voice and piano ], Berlin, Schlesinger [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2014-01-20
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Word count: 110