Flußübergang
Language: German (Deutsch)
Es hatten sich siebenzig Schneider verschworen, Sie wollten zusammen ins Niederland fahren, Da nähten sie einen papierenden Wagen, Der siebenzig tapfere Schneider konnt tragen, Die Zottelgeiß spannten sie dran, Hott Hott, Meck Meck, ihr lustigen Brüder, Nun setzt euer Leben dran. Sie fuhren, da trat wohl an einem Stege Den Schneidern der Geiß ihr Böcklein entgegen, Und schaute die Meister gar trotziglich an, Darunter war aber ein herzhafter Mann, Der zog wohl den kupfernen Fingerhut an, Und zog eine rostige Nadel heraus, Und stach dad Geißböcklein daß es sprang. Da schüttelt das Böcklein gewaltig die Hörner, Und jagte die Meister durch Distel und Dörner. Zerriß auch dem Held den Manchesternen Kragen, Erbeutet viel Ellen und Scheren im Wagen, Und weil acht und sechzig gesprungen in Bach, So hat nur ein einz´ger sein Leben verloren, Weil er nicht konnt springen, er war zu schwach.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Walter Braunfels (1882 - 1954), "Flußübergang", op. 4 (Sechs Gesänge) no. 6 (c1905) [ voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
This text was added to the website: 2016-11-19
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