Heilig Wesen! gestört hab' ich die goldene Götterruhe dir oft, und der [geheimeren]1, [Tieferen]2 Schmerzen des Lebens Hast du manche gelernt von mir. O vergiß es, vergib! gleich dem Gewölke dort Vor dem friedlichen Mond, geh' ich dahin, und du Ruhst und [glänzt]3 in deiner Schöne wieder, du süßes Licht!
Sechs Gesänge , opus 4
by Walter Braunfels (1882 - 1954)
1. Abbitte  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Abbitte", written 1798, appears in Gedichte 1784-1800
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) (Bas Ammerlaan) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- ENG English (John Glenn Paton) , copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Hölderlin, Sämtliche Gedichte und Hyperion, Frankfurt am Main: Insel Verlag, 1999, page 198.
1 Pfitzner: "geheimen"2 Apostel, Hauer, Rihm: "Tiefern"
3 Apostel, Hauer, Pfitzner, Rihm: "glänzest"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Jakob Kellner , Malcolm Wren [Guest Editor] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Einziges Geschiedensein  [sung text checked 1 time]
Schlummernd im schwellenden Grün Liegst du, wo Lüfte dich fächeln! Mädchen, was spiegelt dies Lächeln, Spiegelt dies zarte Erglühn? Ach wie beschleicht es mit Schmerz Kalt mir den innersten Frieden! Gänzlich, wie nie noch geschieden, Fühlt sich von deinem mein Herz. Was, wie ein göttlicher Hauch, Jetzt dich durchzittert, das Leben, Eh du erwachst, wird's entschweben, Nimmer erfreut es mich auch.
Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Einziges Geschiedensein", written 1837, appears in Gedichte, in 3. Vermischte Gedichte
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Confirmed with Gedichte von Friedrich Hebbel. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert, Stuttgart und Augsburg, J. G. Cotta'scher Verlag, 1857, page 131.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor]
3. An ein junges Mädchen  [sung text checked 1 time]
Du hängst mit süßen Blicken An meinem Angesicht; Du möchtest mich beglücken Doch Du vermagst es nicht. Wie auch die Pulse klopfen, Die Seele zagt und weint; Ich bin ein Wassertropfen, Durch den die Sonne scheint!
Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "An ein junges Mädchen", written 1843
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Confirmed with Friedrich Hebbel's sämmtliche Werke, Achter Band, Gedichte aus dem Nachlaß. -- Epigramme. Mutter und Kind., Hamburg, Hoffmann und Campe, 1867, page 438, in the section Anhang.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Malcolm Wren [Guest Editor]
4. Der junge Knabe singt  [sung text not yet checked]
Noch durft ich nicht Kuß um Küsse tauschen, Noch hat sich kein Busen an meinen gedrängt, Durft nur an Träumen mich berauschen, An Träumen, wie sie die Sommernacht schenkt. Im Takt des gleitenden Liedes rausche Mein Blut, das fast das Leben verdrängt, Daß ich wie fremder Seele lausche, Wenn meine Seele singt, was sie engt.
Authorship:
- by Franz Hessel (1880 - 1941), "Der junge Knabe singt"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Rastlose Liebe  [sung text not yet checked]
[Dem]1 Schnee, [dem]1 Regen, Dem Wind entgegen, Im Dampf der Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und Ruh! Lieber durch Leiden [Möcht']2 ich mich schlagen, Als so viel Freuden Des Lebens ertragen. Alle das Neigen [Von]3 Herzen zu Herzen, Ach wie so eigen Schaffet [das]4 Schmerzen! Wie soll ich [fliehen?]5 Wälderwärts [ziehen?]6 [Alles]7 vergebens! Krone des Lebens, Glück ohne Ruh, Liebe, bist du!
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Rastlose Liebe", written 1776, first published 1789
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Amor sense treva", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Rusteloze liefde", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lynn Thompson) , "Restless love", copyright © 1997, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , "Restless love", appears in The Poems of Goethe, first published 1853
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Amour sans repos", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Amor sem descanso", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 93, and with Goethe's Schriften, Achter Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, pages 147-148.
1 Harder: "Durch"2 Schubert (Alte Gesamtausgabe): "Wollt'"; Greger: "Will"
3 Reichardt: "Der"
4 Schubert (2nd version, and 1st version in Alte Gesamtausgabe): "es"
5 Reichardt, Schubert: "flieh'n"
6 Reichardt, Schubert: "zieh'n"
7 Schubert: "Alles, alles"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
6. Flußübergang  [sung text checked 1 time]
Es hatten sich siebenzig Schneider verschworen, Sie wollten zusammen ins Niederland fahren, Da nähten sie einen papierenden Wagen, Der siebenzig tapfere Schneider konnt tragen, Die Zottelgeiß spannten sie dran, Hott Hott, Meck Meck, ihr lustigen Brüder, Nun setzt euer Leben dran. Sie fuhren, da trat wohl an einem Stege Den Schneidern der Geiß ihr Böcklein entgegen, Und schaute die Meister gar trotziglich an, Darunter war aber ein herzhafter Mann, Der zog wohl den kupfernen Fingerhut an, Und zog eine rostige Nadel heraus, Und stach dad Geißböcklein daß es sprang. Da schüttelt das Böcklein gewaltig die Hörner, Und jagte die Meister durch Distel und Dörner. Zerriß auch dem Held den Manchesternen Kragen, Erbeutet viel Ellen und Scheren im Wagen, Und weil acht und sechzig gesprungen in Bach, So hat nur ein einz´ger sein Leben verloren, Weil er nicht konnt springen, er war zu schwach.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]