by Manfred Kyber (1880 - 1933)
In der Föhrde
Language: German (Deutsch)
Es kam ein Nachen gefahren, drin saß eine süße Dirn. Die Flut von goldenen Haaren fiel über die weiße Stirn. Es stand am einsamen Strande ein einsames Fischerhaus. O, lande, du Schifferin, lande und wirf deinen Anker aus. Es sang so hold eine Weise, es lockte im Sonnenschein. Da lachte das Dirnlein leise und holte die Ruder ein. Der Anker von schimmerndem Erze sank nieder in silberner Flut und in des Dirnleins Herze ein anderer Anker ruht. Ich falte betend meine Hände, ich, der Gebete kaum gekannt, daß meine Seele Frieden fände in deiner reinen Mädchenhand. Nicht fordern darf ich deine Gnade und weigern kannst du mir mein Glück. Dann geht auf ewig dunkle Pfade mein ruheloser Geist zurück. In einem nur kann nichts mich zwingen, ein Recht ist mein, von Gott geweiht: ins blonde Goldhaar dir zu schlingen den Lorbeer der Unsterblichkeit!
W. Hess sets stanzas 1-4
Confirmed with Manfred Kyber, Der Schmied vom Eiland, Stuttgart / Heilbronn, Walter Seifert, Verlag, 1922, pages 54-55.
Authorship:
- by Manfred Kyber (1880 - 1933), "In der Föhrde", appears in Der Schmied vom Eiland [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Willy Hess (1906 - 1997), "In der Föhrde", op. 12 no. 5 (1937-1938), published 1957, stanzas 1-4 [ voice and piano ], from Seelengarten : Zwölf Lieder und Gesänge mit Klavierbegleitung, no. 5 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Harry Joelson
This text was added to the website: 2020-01-06
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