by Karl von Lemcke (1831 - 1913)
Lass ihn geh'n, lass ihn geh'n
Language: German (Deutsch)
Laß ihn gehn, laß ihn gehn, liebe Schwester mein, Er hat mich nie geliebt, Es muß ja doch ein Ende sein, Weil nie sein Herz vergiebt. „O Annemarei mein liebes Kind, Laß mich sagen ein einzig Wort, Oder besser, eil' ihm nach geschwind, Er geht gewißlich fort.” Laß ihn gehn, laß ihn gehn, wohin er mag Wenn er scheiden kann von mir! -- „O Kind, des trotz'gen Herzens Schlag Bringt noch viel Thränen dir.” O nein, keine Thräne, liebe Schwester mein, Um diesen harten Mann -- Eh' spring ich in den See hinein, Wenn er mich lassen kann. „Und lieber als in den See hinein Spring ihm doch in die Arm', Der See ist kalt, liebe Schwester mein, Und ach sein Herz ist warm. Spring in die Arm ihm, küß' ihn schön Und schau in's Aug' ihm warm -- 'S ist besser als Auseinandergehn, Ich kenn's, daß Gott erbarm!”
Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, pages 230-231.
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Laß ihn gehn, laß ihn gehn", appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Samuel de Lange (1840 - 1911), "Lass ihn geh'n, lass ihn geh'n", op. 74 (Lieder von C. Lemcke für 1 höhere Singstimme mit Pianoforte) no. 3, published 1898 [ high voice and piano ], Leipzig, Rieter-Biedermann [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2023-10-04
Line count: 24
Word count: 146