by Michel Berend (1834 - 1866)
Abschied
Language: German (Deutsch)
Und wenn es Gott nicht anders will Und muß es den geschehen, Wohlan, so laß mich stumm und still Aus deinen Armen gehen. Und sage mir kein Abschiedswort Und wein' auf keine Zähre; O denke, wenn ich von dir fort, Daß ich gestorben wäre! Schwebt dann mein Geist in nächt'ger Zeit Durch deines Herzens Gründe, Um einen Toten trägst du Leid Und das ist keine Sünde. Ich aber will nun wiederum Unstät die Welt durchschweifen Und suchen, das Mysterium Des Daseins zu ergreifen. Ist mir dereinst das Räthsel klar, Wird mir's ja auch wohl kommen, Warum, was mir das Liebste war, Zuerst mir ward genommen.
Confirmed with Gedichte von Michel Berend, zweite unveränderte Auflage, Brüssels und Leipzig: August Schnee, 1854. Appears in Lieder, in Frühes und Vermischtes, no. VIII, pages 60 - 61.
Text Authorship:
- by Michel Berend (1834 - 1866), "Abschied", appears in Gedichte, in Lieder, in Frühes und Vermischtes, no. 8 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Valentin Eduard Becker (1814 - 1890), "Abschied", op. 132 no. 4, published 1888 [ men's chorus ], Leipzig, Licht [sung text not yet checked]
- by Carl Hirsch (1858 - 1918), "Abschied", op. 107 (Drei Männerchöre) no. 3, published 1895 [ men's chorus a cappella ], Leipzig, Kahnt Nachf.  [sung text not yet checked]
- by Ottomar Neubner (1843 - 1912), "Abschied", op. 43 (Vier leichte Gesänge für Männerchor), Heft 2 no. 3, published 1891 [ men's chorus ], Leipzig: Siegel [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-04-05
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