by Georg Trakl (1887 - 1914)
Ich sah viel Städte als Flammenraub
Language: German (Deutsch)
Ich sah viel Städte als Flammenraub Und Greuel auf Greuel häufen die Zeiten, Und sah viel Völker verwesen zu Staub, Und alles in Vergessenheit gleiten. Ich sah die Götter stürzen zur Nacht, Die heiligsten Harfen ohnmächtig zerschellen, Und aus Verwesung neu entfacht, Ein neues Leben zum Tage schwellen. Zum Tage schwellen und wieder vergehn, Die ewig gleiche Tragödia, Die also wir spielen sonder Verstehn, Und deren wahnsinnsnächtige Qual Der Schönheit sanfte Gloria Umkränzt als lächelndes Dornenall.
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- by Georg Trakl (1887 - 1914), no title, appears in Gedichte aus dem Nachlass, in Drei Träume, no. 3 [author's text checked 1 time against a primary source]
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- by Cesar Bresgen (1913 - 1988), "Drei Träume", 1972 [ alto and piano ], from Drei Lieder für Altstimme und Klavier, nach Gedichten von Georg Trakl, no. 1
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2021-06-18
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