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Drei Lieder für Altstimme und Klavier, nach Gedichten von Georg Trakl

by Cesar Bresgen (1913 - 1988)

1. Drei Träume [sung text not yet checked]

Note: this is a multi-text setting


Mich däucht, ich träumte von Blätterfall, 
Von weiten Wäldern und dunklen Seen, 
Von trauriger Worte Widerhall --
Doch könnt' ich ihren Sinn nicht verstehn.

Mich däucht, ich träumte von Sternenfall, 
Von blasser Augen weinendem Flehn, 
Von eines Lächelns Widerhall --
Doch könnt' ich seinen Sinn nicht verstehn.

Wie Blätterfall, wie Sternenfall, 
So sah ich mich ewig kommen und gehn, 
Eines Traumes unsterblicher Widerhall --
Doch könnt' ich seinen Sinn nicht verstehn.

Text Authorship:

  • by Georg Trakl (1887 - 1914), no title, appears in Gedichte aus dem Nachlass, in Drei Träume, no. 1

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Bertram Kottmann) , "A dream", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Un rêve", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: Ingrid Schmithüsen



In meiner Seele dunklem Spiegel
Sind Bilder niegeseh'ner Meere,
Verlass'ner, tragisch phantastischer Länder,
Zerfließend ins Blaue, Ungefähre.

Meine Seele gebar blut-purpurne Himmel
Durchglüht von gigantischen, prasselnden Sonnen,
Und seltsam belebte, schimmernde Gärten,
Die dampften von schwülen, tödlichen Wonnen.
 
Und meiner Seele dunkler Bronnen
Schuf Bilder ungeheurer Nächte,
Bewegt von namenlosen Gesängen
Und Atemwehen ewiger Mächte.
 
Meine Seele schauert erinnerungsdunkel,
Als ob sie in allem sich wiederfände -
In unergründlichen Meeren und Nächten,
Und tiefen Gesängen, ohn' Anfang und Ende.

Text Authorship:

  • by Georg Trakl (1887 - 1914), no title, appears in Gedichte aus dem Nachlass, in Drei Träume, no. 2

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]



Ich sah viel Städte als Flammenraub
Und Greuel auf Greuel häufen die Zeiten,
Und sah viel Völker verwesen zu Staub,
Und alles in Vergessenheit gleiten.
 
Ich sah die Götter stürzen zur Nacht,
Die heiligsten Harfen ohnmächtig zerschellen,
Und aus Verwesung neu entfacht,
Ein neues Leben zum Tage schwellen.
 
Zum Tage schwellen und wieder vergehn,
Die ewig gleiche Tragödia,
Die also wir spielen sonder Verstehn,
 
Und deren wahnsinnsnächtige Qual
Der Schönheit sanfte Gloria
Umkränzt als lächelndes Dornenall.

Text Authorship:

  • by Georg Trakl (1887 - 1914), no title, appears in Gedichte aus dem Nachlass, in Drei Träume, no. 3

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]


2. Auf den Tod einer alten Frau  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Oft lausche ich voll Grauen an der Tür
Und tret' ich ein, deucht mich, daß jemand floh,
Und ihre Augen sehn vorbei an mir
Verträumt, als sähen sie mich anderswo.

So sitzt sie ganz in sich gebeugt und lauscht
Und scheint den Dingen fern, die um sie sind,
Doch bebt sie, wenn Geräusch ans Fenster rauscht,
Und weint dann still, gleichwie ein banges Kind.

Und kost mit müder Hand ihr weißes Haar
Und fragt mit fahlem Blick: Muß ich schon gehn?
Und fiebert irr: Das Lichtlein am Altar
Erlosch! Wo gehst du hin? Was ist geschehn?

Text Authorship:

  • by Georg Trakl (1887 - 1914), "Auf den Tod einer alten Frau"

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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

3. Abendland  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Mond, als träte ein Totes
Aus blauer Höhle,
Und es fallen der Blüten
Viele über den Felsenpfad.
Silbern weint ein Krankes
Am Abendweiher,
Auf schwarzem Kahn
Hinüberstarben Liebende.

Oder es läuten die Schritte
Elis' durch den Hain
Den Hyazinthenen
Wieder verhallend unter Eichen.
O des Knaben Gestalt
Geformt aus kristallenen Tränen,
Nächtigen Schatten.
Zackige Blitze erhellen die Schläfe
Die immerkühle,
Wenn am grünenden Hügel
Frülingsgewitter ertönt.

Text Authorship:

  • by Georg Trakl (1887 - 1914), no title, appears in Sebastian im Traum, in Gesang des Abgeschiedenen, in Abendland, no. 1

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Bertram Kottmann) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Occident I", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission

Researcher for this page: Jeroen Scholten
Total word count: 384
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