by Anton, Freiherr von Klesheim (c1816 - 1884)
D' Marziveigerln
Language: German (Lower Austrian)
Available translation(s): GER
Der Tag war schön und gar nit kalt; a Bauerndeandl geht in Wald. Da gegn't ihr der Haldabua, sagt: „Deandl, no wo gehst den zua?“ „In Wald,“ sagt's, „wal der Tag so schön, da will i Veigerln brock'n gehn.“ „Derf i da helf'n?“ fragt der Knecht. „Zweg'n meiner,“ sagt's, „mir is schon recht.“ Wia's gangan san so neb'nanand, da nimmt's da Halda bei da Hand und sagt: „Schon lang siach i di gern, red, Dirn, willst g'schwind mei Hald'rin wern? Du kraigst a Hütt'n und Vicher gnua, und mi kriagst extra no dazua.“ Die Dirn tuat Aug'n niederschlag'n, da Bua kan a ka Wörtl sag'n; nur küsst ham's, wia's beim Liab'n schon geht, 's Küss'n is a Sprach', de Jed's versteht. Drei Tag nach'n heilig'n Osterfest is a der Ehrentag schon g'west, da weist der Mann sei Weib zum Tanz, in Haar'n an Marziveigerlkranz. 'S war'n no nit ganz zwa Jahr vorbei, brock'n scho die Veigerln nacha drei, und i a zwölf, a dreizehn Jahr had's Halderln geb'n a ganze Schar. Jetzt sitz'n d' alt'n Leutl'n z' Haus und schick'n d' Kind'r um Veigerln aus.
Authorship:
- by Anton, Freiherr von Klesheim (c1816 - 1884) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Adolph Hölzel (1813 - 1883), "D' Marziveigerln" [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- GER German (Deutsch) (Johann Winkler) , "March violets", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-01-13
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