by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Die Heimat
Language: German (Deutsch)
Denkst du des Schlosses noch auf stiller Höh? Das Horn lockt nächtlich dort, als ob’s dich riefe, Am Abgrund grast das Reh, Es rauscht der Wald verwirrend aus der Tiefe – O stille, wecke nicht, es war als schliefe Da drunten ein unnennbar Weh. Kennst du den Garten? – Wenn sich Lenz erneut, Geht dort ein Mädchen auf den kühlen Gängen Still durch die Einsamkeit, Und weckt den leisen Strom von Zauberklängen, Als ob die Blumen und die Bäume sängen Rings von der alten schönen Zeit. Ihr Wipfel und ihr Bronnen rauscht nur zu! Wohin du auch in wilder Lust magst dringen, Du findest nirgends Ruh, Erreichen wird dich das geheime Singen, – Ach, dieses Bannes zauberischen Ringen Entflieh’n wir nimmer, ich und du!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Heimat" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Fürstenthal (1920 - 2016), "Die Heimat", published 1981 [ voice and piano ], from Sieben Lieder nach Gedichten von Joseph von Eichendorff, no. 3, Hollywood, CA : Alpheus Music [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-02-09
Line count: 18
Word count: 124