by Karl Busse (1872 - 1918)
Goldhaar der Junge
Language: German (Deutsch)
Es klang wohl über Wälder her, Wie einer Geige süßer Ton, Es sang so schön kein zweiter mehr, Wie König Goldhaars jüngster Sohn. Er sang von einer Mühle, Die hat er tief im Traum gesehn, Er sah das Wasser kühle Gar still durch ihre Räder gehn. Wohl liegt sie weit verborgen, Im Schindeldach und grau bemoost, Dort wäscht sich jeden Morgen Die schöne Jungfrau Herzenstroft. Nach einem Tag voll Kampf und Spiel Hat er sie einst im Traum erschaut, Da ward das Heimweh sein Gespiel Und Sehnsucht seine Herzensbraut. In allen Ländern trieb's ihn her Und trieb's ihn hin viel Jahre schon, Es sang seitdem kein Zweiter mehr So schön wie Goldhaars jüngster Sohi. Er sang durch alle fernen Gleich Engelchor und Cherubim -- Ein Heimweh nach den Sternen Lag tief in seinem Lied und ihm.
Confirmed with Vagabunden. Neue Lieder und Gedichte von Carl Busse, J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin, 1901, pages 154-155.
Authorship:
- by Karl Busse (1872 - 1918), "Goldhaar der junge", appears in Vagabunden. Neue Lieder und Gedichte, in Schöpferseele [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Curt Beilschmidt (1886 - 1962), "Goldhaar der Junge", op. 12 (Drei Gesänge für Männerchor) no. 1, published 1906-1913 [ men's chorus a cappella ], Leipzig, Kahnt Nachfolger [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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