Auf dem Felde Steht ein Birnbaum, Halb ist er schon grün geworden; Unterm Birnbaum Steht mein Schätzchen Mit gar sehr verweinten Augen. Warum weinst du, Warum klagst du, Warum jammerst du, mein Liebchen? Nimm das Tüchlein, Wisch' die Äuglein, Trock'ne dir damit die Thränen. „Wozu trocknen Mit dem Tuche, Da ich viel noch weinen werde, Daß du, Falscher! Mich betrogen, Und ich nicht die Deine werde.” Wirst du, Schätzchen! Nicht mein Liebchen, Soll dich doch mein Bruder freien, Bist du, Schätzchen! Nicht mein Liebchen, Bist du meine liebe Schwäg'rin.
Confirmed with Halle der Völker. Sammlung vorzüglicher Volkslieder der bekanntesten Nationen, größtentheils zum ersten Male, metrisch in das Deutsche übertragen, von O. L. B. Wolff, Zweiter Band, Frankfurt am Main, Druck und Verlag von Johann David Sauerländer, 1837, page 120.
Note: in many older editions, the spelling of the word "Äuglein" becomes "Aeuglein", but as can be seen in how "über" becomes "Ueber" when capitalized, this is due to the printing process and not to rules of orthography, so we use "Äuglein".
Authorship:
- by Oskar Ludwig Bernhard Wolff (1799 - 1851), "Trost" [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in Unknown Language by Anonymous/Unidentified Artist , Slavic text (Slawisch) [text unavailable]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Maria) Heinrich Schmidt (1809 - 1870), "Trost", op. 1 (12 Lieder im Volkstone) no. 4, published 1842 [ voice and piano ], Leipzig, Hofmeister [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2022-06-22
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