by Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Nun wollen wir uns still die Hände geben
Language: German (Deutsch)
Nun wollen wir uns still die Hände geben und vorwärts gehen, fromm, fast ohne Zagen, und dieses größte Lebenswagnis wagen: Zwei miteinander ganz verschlungne Leben. Und wollen unermüdlich weiterweben an den für uns nun völlig neuen Tagen und jeden Abend, jeden Morgen fragen, ob wir auch ganz ein Ringen und ein Streben. Auch ganz ein unersättlich Langen, Dürsten, im Maß des Körperlichen, das uns eigen, uns immer geistiger emporzufürsten: Daß wir wie eines Pfeiles Schaft am Schlusse, ineinsverflochten und in einem Schusse, ein neues Reich höhrer Geburt ersteigen.
Authorship:
- by Christian Morgenstern (1871 - 1914), appears in Ich und Du, in Sonnette II [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Walter Schulthess (1894 - 1971), "Nun wollen wir uns still die Hände geben", 1941-3, from Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern, no. 7. [text not verified]
Available translations, adaptations, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Bertram Kottmann) , title 1: "Now we will calmly tie the knot", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , title 1: "Nous voulons maintenant nous donner la main en silence", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2004-11-24
Line count: 14
Word count: 88