by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843)
Bergt es nicht, geliebte Blicke
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Bergt es nicht, geliebte Blicke, Daß mich Eure Huld verläßt. Wie auch Lieb' es immer schicke, Bleibt sie doch ein ewig Fest. Was verschwand, ist doch gewesen, Nie Gewes'nes wird doch seyn, Und zu ew'ger Lust erlesen, Wallt vorüber jede Pein. Bergt es nicht, Ihr süßen Augen, Birg' es nicht, du süßer Mund. Müßt nun so zu Bothen taugen, Thatet einst mir andres kund. Ach vorüber, schon vorüber Dieser Stunden kurzes Glühn! Wolken wandern tiefer, trüber, Blumen woll'n noch kaum erblühn. Blumen, mag's Euch wer verdenken? Wolken, nein, ich klage nicht. Blum' und Wolke muß sich kränken; Denn es flieht das schönste Licht. Bald entschwunden, wie entsprossen, Schließt Vergängliches den Lauf. Mir im Äußern zugeschlossen, Wacht das Licht im Innern auf.
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Confirmed with Gedichte von Fridr. Baron de la Motte-Fouqué, Neueste Auflage, Wien: Bey B. Ph. Bauer, 1816, pages 90-91
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Karl, Freiherr de La Motte-Fouqué (1777 - 1843), "Entsagung" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Nikolas Kraft (1778 - 1853), "Bergt es nicht, geliebte Blicke", from Dichtungen, no. 5 [sung text not yet checked]
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
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