by Adelaide Karoline Wilhelmine von Gottberg (1850 - 1887)
Sommernacht
Language: German (Deutsch)
Das rauscht und klingt in den Zweigen, Leuchtkäfer schwirrt darein, Als tanzten den nächtichen Reigen Die Elfen im Mondenschein. Berauschend duftet der Flieder, -- Die Nachtigall flötet dazu So süße, klagende Lieder Und raubt mir Frieden und Ruh'! Es lockt aus erstickenden Räumen Mich unwiederstehlich hinaus, Zu suchen in wonnigen Träumen Des Waldes luftiges Haus. Da kommt durch die Blätter gezogen Mit leisem Hauche der Wind, Es kühlet sein schmeichelndes Wogen Die glühende Wange so lind. Und wie mein Aug' zu den Sternen Hoch oben am Himmel schweift, Das Herz nach dem Freude, dem fernen, Ein schmerzliches Sehnen ergreift. Ach, könntest in zaubrischer Stunde, Mein Lieb, mir nahe du sein, Dem seligsten Liebesbunde Erglänzte des Mondes Schein!
Confirmed with Schweizerische Dichterhalle, dritter Jahrgang, ed. by Rudolf Fastenrath, Herisau: C. G. Thiele, 1877, page 179. Appears in issue no. 12.
Authorship:
- by Adelaide Karoline Wilhelmine von Gottberg (1850 - 1887), "Sommernacht" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Paul Umlauft (1853 - 1934), "Sommernacht", op. 9 (Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 5, published 1882 [ voice and piano ], Leipzig, Kahnt [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-09-20
Line count: 24
Word count: 116