by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Dich aber will ich nun, dich, die ich...
Language: German (Deutsch)
Dich aber will ich nun, dich, die ich kannte wie eine Blume, von der ich den Namen nicht weiss, noch ein Mal erinnern und ihnen zeigen, Entwandte, schöne Gespielin des unüberwindlichen Schrei's. Tänzerin erst, die plötzlich, den Körper voll Zögern, anhielt, als göss man ihr Jungsein in Erz; trauernd und lauschend—. Da, von den hohen Vermögern, fiel ihr Musik in das veränderte Herz. Nah war die Krankheit. Schon von den Schatten bemächtigt, drängte verdunkelt das Blut, doch, wie flüchtig verdächtigt, trieb es in seinen natürlichen Frühling hervor. Wieder und wieder, von Dunkel und Stürz unterbrochen, glänzte es irdisch. Bis es nach schrecklichem Pochen trat in das trostlos offene Tor.
H. Birtwistle sets line 4
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Die Sonette an Orpheus, Leipzig: Insel-Verlag, 1923
Text Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 25 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Harrison Birtwistle, Sir (1934 - 2022), "Elegy 10, Sonnet I, 25", 2003-04, first performed 2004, line 4 [ oboe, harp and countertenor ], from Orpheus elegies, no. 9, Boosey & Hawkes [sung text checked 1 time]
- by Janko Jezovšek-Jizou (b. 1945), "Dich" [sung text not yet checked]
- by Israel David Martínez Espinosa (b. 1969), "Dich aber will ich nun, dich, die ich kannte", 1993 [ baritone and orchestra ], from La jeune martyre, no. 2 [sung text not yet checked]
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