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by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)

So angestrengt wider die starke Nacht
Language: German (Deutsch) 
[So angestrengt wider die starke Nacht
werfen sie ihre Stimmen ins Gelächter,
das schlecht verbrennt. O aufgelehnte Welt
voll Weigerung. Und atmet doch den Raum,
in dem die Sterne gehen. Siehe, dies
bedürfte nicht und könnte, der Entfernung
fremd hingegeben, in dem Übermaß
von Fernen sich ergehen, fort von uns.
Und nun geruhts und reicht uns ans Gesicht
wie der Geliebten Aufblick; schlägt sich auf
uns gegenüber und zerstreut vielleicht
an uns sein Dasein. Und wir sinds nicht wert.
Vielleicht entziehts den Engeln etwas Kraft,
dass nach uns her der Sternenhimmel nachgiebt
und uns hereinhängt ins getrübte Schicksal.
Umsonst. Denn wer gewahrts? Und wo es einer
gewärtig wir: wer daft noch an den Nacht-Raum
die Stirne lehnen wie ans eigne Fenster?
Wer hat dies nicht verleugnet? Wer hat nicht
in dieses eingeborne Element
gefälschte, schlechte, nachgemachte Nächte
hereingeschleppt und sich daran begnügt?
Wir lassen Götter stehn und gohren Abfall,
denn Götter locken nicht. Sie haben Dasein
und nichts als Dasein, Überfluss von Dasein,
doch nicht Geruch, nicht Wink.]1 Nichts ist so stumm
wie eines Gottes Mund. Schön wie ein Schwan
auf seiner Ewigkeit grundlosen Fläche:
so zieht der Gott und taucht und schon sein Weiß.

[Alles verführt. Der kleine Vogel selbst
tut Zwang an uns aus seinem reinen Laubwerk,
die Blume hat nicht Raum und drängt herüber;
was will der Wind nicht alles? Nur der Gott,
wie eine Säule, lässt vorbei, verteilend
hoch oben, wo er trägt, nach beiden Seiten
die leichte Wölbung seines Gleichmuts.]1

Available sung texts:   ← What is this?

•   T. Medek 

About the headline (FAQ)

View original text (without footnotes)

Confirmed with Rainer Maria Rilke, Gedichte, Leipzig: Insel-verlag, 1927, p.398

1 omitted by Medek

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "So angestrengt wider die starke Nacht", appears in Gedichte an die Nacht [author's text checked 1 time against a primary source]

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):

  • by Tilo Medek (1940 - 2006), "Nichts ist so stumm", 1980, copyright © 1982 [ women's chorus, strings, 2 horns, organ ], from cantata Gethsemane, no. 4, Unkel am Rhein : Medek; Frauenchor, Streicher, 2 Hörner, Röhrenglocken und Orgel [sung text checked 1 time]
  • by Roland Voortman (b. 1953), "Gedichte an die Nacht", 1980, copyright © 1981 [ chorus ], Amsterdam : Donemus [sung text not yet checked]

Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]

This text was added to the website: 2023-07-06
Line count: 36
Word count: 247

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