
Das Wappenschild
Language: German (Deutsch)
Stürmt, reißt und rast, ihr Unglückswinde, zeigt eure ganze Tyrannei, zerbrecht, zerschlagt so Zweig als Rinde und werft den Hoffnungsbaum entzwei; dies Hagelwetter trifft Stamm und Blätter, die Wurzel bleibt, bis Sturm und Regen ihr Wüten legen, daß sie von neuem grünt und Äste treibt. Mein Herz gibt keinem Diamanten, mein Geist der Eiche wenig nach; wenn Erd' und Himmel mich verbannten, so trotz' ich doch dem Ungemach; weicht, falsche Freunde, schlagt, bitt're Feinde, mein Heldenmut ist nicht zu dämpfen; drum will ich kämpfen und sehn, was die Geduld für Wunder tut. Die Liebe schenkt aus goldnen Schalen mir einen Wein zur Tapferkeit, verspricht mir guten Sold zu zahlen und führt mich mutig in den Streit; da will ich siegen, hier will ich kriegen; ein grünes Feld dient meinem Schilde zum Wappenbilde, allwo ein Palmenbaum zwei Anker hält.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Arnold Franz Walter Schoenberg (1874 - 1951), "Das Wappenschild", op. 8 no. 2 (1903-5), from Sechs Orchesterlieder, no. 2 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
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