Das Wappenschild
Language: German (Deutsch) 
Stürmt, reißt und rast, ihr Unglückswinde,
zeigt eure ganze Tyrannei, 
zerbrecht, zerschlagt so Zweig als Rinde
und werft den Hoffnungsbaum entzwei;
dies Hagelwetter 
trifft Stamm und Blätter,
die Wurzel bleibt, 
bis Sturm und Regen 
ihr Wüten legen,
daß sie von neuem grünt
und Äste treibt.
Mein Herz gibt keinem Diamanten,
mein Geist der Eiche wenig nach;
wenn Erd' und Himmel mich verbannten,
so trotz' ich doch dem Ungemach;
weicht, falsche Freunde,
schlagt, bitt're Feinde, 
mein Heldenmut
ist nicht zu dämpfen;
drum will ich kämpfen
und sehn, was die Geduld für Wunder tut.
Die Liebe schenkt aus goldnen Schalen
mir einen Wein zur Tapferkeit,
verspricht mir guten Sold zu zahlen 
und führt mich mutig in den Streit;
da will ich siegen,
hier will ich kriegen;
ein grünes Feld 
dient meinem Schilde
zum Wappenbilde,
allwo ein Palmenbaum zwei Anker hält.

Authorship:

Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):


Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]

This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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