Schürz dich Gretlein
Language: German (Deutsch)
"Nun schürz dich Gretlein schürz dich, Wohl auf mit mir davon, Das Korn ist abgeschnitten, Der Wein ist eingetan." "Ach Hänßlein, liebes Hänßlein, So laß mich bei dir sein, Die Wochen auf dem Felde, Den Feiertag beim Wein." Da nahm ers bei den Händen, Bei ihrer schneeweissen Hand Er führt sie an ein Ende, Da er ein Wirtshaus fand. "Nun Wirtin, liebe Wirtin, Schaut um nach kühlem Wein, Die Kleider dieses Gretlein Müssen verschlemmet sein." Die Gret hub an zu weinen, Ihr Unmut der war groß, Daß Ihr die lichten Zähren Über ihr Wenglein floß. "Ach Hänßlein, liebes Hänßlein, Du redtest nicht also, Als du mich heim ausführest Aus meines Vaters Hof." Er nahm sie bei den Händen, Bei ihrer schneeweissen Hand, Er führt sie an ein Ende, Da er ein Gärtlein fand. "Ach Gretlein, liebes Gretlein, Warum weinst du so sehr, Reuet dich dein freier Mut, Oder reut dich dein Ehr?" "Es reut mich nicht mein freier Mut, Darzu auch nicht mein Ehr; Es reuen mich mein Kleider, Die werden mir nimmermehr."
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Armin Knab (1881 - 1951), "Schürz dich Gretlein", 1906, from Wunderhorn-Lieder, no. 4 [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
Line count: 36
Word count: 173