by Christian Adolf Overbeck (1755 - 1821)
Fischerlied
Language: German (Deutsch)
Wer gleichet uns freudigen Fischern im Kahn? Wir wissen die schmeidigen Fische zu fahn. Wir sitzen, und schweben Geflügelten Lauf; Wir tanzen, und heben Die Füsse nicht auf. Bald hauchen uns säumende Lüftchen ans Ohr, Bald heben uns schäumende Wogen empor. Dann brüllt es an Klippen Und Felsen hinan, Dann schüttern die Rippen Dem taumelnden Kahn. Dess lachen wir rüstigen Kerle jedoch, Und winken die listigen Fischlein ins Joch. Dem Schose des Meeres, So grimmig es scheint, Dem traun wir, als wär' es Mit Planken umzäunt. Wir fahren mit sinkendem Monde hinaus, Und kommen mit blinkendem Kahne nach Haus. Uns geben die Netze Frühmorgens gestellt, Lebendige Schätze, Und Abends schon Geld. Wohl bergen uns schützende Hütten die Nacht, Bis wieder das blitzende Sternchen erwacht, So geht es, und nimmer Gehts anders als gut; Ein Fischer hat immer Gar fröhlichen Muth.
Confirmed with Sammlung vermischter Gedichte von Christian Adolf Overbeck, Lübeck und Leipzig: Friedrich Bohn und Compagnie, 1794, pages 23 - 25.
Note: there exists a later version with a different stanza 3 that can be found in a few anthologies containing the work of many poets.
Authorship:
- by Christian Adolf Overbeck (1755 - 1821), "Fischerlied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Baumgartner (1820 - 1867), "Fischerlied", op. 13 (Zwölf Jugendlieder, 3 und 4 stimmig, für Sopran und Alt) no. 11 (1848) [ SA chorus ] [sung text not yet checked]
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