by Paul Heyse (1830 - 1914)
Spazier' ich so die Gass' entlang
Language: German (Deutsch)
Spazier' ich so die Gass' entlang, Wenn kaum der Tag verrauschet, Dann heb' ich an einen hellen Sang, Dem manch ein Dirnlein lauschet. Wo eins in Liebchens Armen ruht, Dem dünkt das Liedel wundergut; Wo einsam weint ein junges Blut, Dem soll's gar tröstlich frommen. So weit der goldne Sonnenschein Mag auf die Erde blicken, Will sich zusammen nichts so fein Als Lieb' und Musik schicken. Das wußt' auch König David wohl Und sang zur Harf' in Dur und Moll Höchst meisterlich und wundervoll Die allerbesten Lieder. Und dies geschah vor Alters schon, Ist dennoch wahr geblieben; Ich mein', ich säß' auf Davids Thron, Sing' ich ein Lied vom Lieben. Und wer dies Liedel hat erdacht, Der hat so manche liebe Nacht Ein Ständchen seinem Schatz gebracht. Die ließ ihn ein zum Danke.
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Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von Musje Morgenroth und Jungfer Abendbrod, first published 1850 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Edwin Schultz (1827 - 1907), "Lied und Liebe", op. 135, published 1891 [ men's chorus ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
Set in a modified version by Richard Heuberger, Felix Semon, M. D..
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-04-01
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