by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Alle, die ihre Hände regen
Language: German (Deutsch)
Alle, die ihre Hände regen nicht in der Zeit, der armen Stadt, alle, die sie an Leises legen, an eine Stelle, fern den Wegen, die kaum noch einen Namen hat, - sprechen dich aus, du Alltagssegen, und sagen sanft auf einem Blatt: Es giebt im Grunde nur Gebete, so sind die Hände uns geweiht, dass sie nichts schufen, was nicht flehte; ob einer malte oder mähte, schon aus dem Ringen der Geräte entfaltete sich Frömmigkeit. Die Zeit ist eine vielgestalte. Wir hören manchmal von der Zeit, und tun das Ewige und Alte; wir wissen, dass uns Gott umwallte groß wie ein Bart und wie ein Kleid. Wir sind wie Adern im Basalte in Gottes harter Herrlichkeit.
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Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, written 1899 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ina Lohr (1903 - 1983), "Alle, die ihre Hände regen", 1927 [ voice and piano or organ ], from Vom mönchischem Leben, no. 1 [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
This text was added to the website: 2023-09-29
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