by Julius Wolff (1834 - 1910)
Die Verlassene
Language: German (Deutsch)
Wieder ist ein Tag geschieden, Wieder dunkelt eine Nacht, Und was athmet, ruht in Frieden Nur die Sehnsucht wacht und wacht. Den ich such' in aller Ferne, Ach! er kehret nicht zurück, Und umsonst frag' ich die Sterne: Warum [floh]1 mein einzig Glück? Wie ich seine ganz besessen, Gab ich meine Seele hin, Und ich kann es nicht ermessen, Daß ich so verlassen bin. Hört er niemals, wo er wandelt, Meines Herzens lauten Schrei? Läßt ihn Reu, wie er gehandelt, Auch nur eine Stunde frei? Denke nicht an Wiedersehen, Selig, selig, wer vergißt! Keiner kann das Leid verstehen, Der in Liebe glücklich ist. Daß der Tod die Hand mir böte! Lebend ohne Hoffnung sein -- -- Dämmerst du schon, Morgenröthe? Müdes Herz, schlaf' ein, schlaf' ein!
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1 Frank: "schwand"
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1 Frank: "schwand"
Text Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Die Verlassene", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ernst Frank (1847 - 1889), "Die Verlassene", op. 18 (Drei Lieder für Alt mit Pianofortebegleitung) no. 2, published 1883 [ alto and piano ], Hannover, Nagel [sung text checked 1 time]
- by Heinrich Karl Johann Hofmann (1842 - 1902), "Die Verlassene", op. 60 no. 1, published 1882 [ voice and piano ], from Drei Lieder aus Wolff's "Singuf", no. 1, Leipzig, Br. & Härtel [sung text not yet checked]
- by Camillo Horn (1860 - 1941), "Die Verlassene", subtitle: "Gesangs-Szene", op. 18, published 1906-1913 [ alto and piano ], Leipzig, Kahnt Nachfolger [sung text not yet checked]
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