by Martin Luther (1483 - 1546)
Drei schöne Dinge seind
Language: German (Deutsch)
Drei schöne Dinge seind, die beide Gott und Menschen wohlgefallen: wann Brüder eins seind. Wie der köstliche Balsam ist, der vom Häupt Aaron herabfleußt in seinen ganzen Bart, der herabfleußt in sein Kleid, wie der Tau, der vom idermon herab fällt auf die Berge Zion, siehe so fein und lieblich ist, daß Brüder einträchtig bei einander wohnen. Drei schöne Dinge seind, die beide Gott und Menschen wohlgefallen : wenn Nachbaren sich lieb haben. Wenn dir's übel gehet, so ist dir ein Nachbar besser in der Nähe als ein Bruder in der Ferne. Liebe deinen Nächsten als dich selbst. Denn so ihr euch untereinander beißet, so sehet zu, daß ihr nicht untereinander verzehret werdet. Drei schöne Dinge seind, die beide Gott und Menschen wohlgefallen : wenn Mann und Weib sich miteinander wohl begehen. Die Männer sollen ihre Weiber lieben als ihre eigenen Leiber. Wenn jemand sein Weib liebet, der liebet sich selbst. Die Weiber seien untertan ihren Männern in allen Dingen, als dem Herren. Die Ehe soll ehrlich gehalten werden bei allen und das Ehbette unbeflecket. Es ist ein groß Geheimnis vor Christo und der Gemeine. Drei schöne Dinge seind, die beide Gott und Menschen wohlgefallen. Denn daselbst verheißt der Herr Segen und Leben immer und ewiglich.
Note: includes pieces of Psalm 133.
Researcher for this page: Guy Laffaille [Guest Editor]
Authorship:
- by Martin Luther (1483 - 1546), Das Buch Sirach 25, 1-2 ; Psalm 133, 1-3 [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Schütz (1585 - 1672), "Drei schöne Dinge seind", SWV. 365 (1647) [ up to three voices with instrumental ensemble ], from oratorio Symphoniae sacrae II - Geistliche Konzerte für bis zu drei Singstimmen mit obligaten Instrumenten, no. 25 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Guy Laffaille [Guest Editor]
This text was added to the website: 2010-03-23
Line count: 25
Word count: 206