by Wilhelm Jordan (1819 - 1904)
Trost
Language: German (Deutsch)
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Als ich jüngst am frühen Morgen Von der Quelle wiederkam Und des braunen Rosses Wiehern Aus dem Stalle her vernahm, Hab' ich meinen blanken Eimer Vor die Thüre hingesetzt. Drinnen fand ich meinen Selmas, Doch sein Auge war benetzt. "Sprich, was weinst Du, lieber Jüngling? Schöner Reiter, sag' es mir! Meine Liebe wend' ich nimmer, Nimmer wieder ab von Dir!" "Mädchen, wie die Lilie bist Du, Die im offnen Garten steht, Welche Jeder, dem es einfällt, Unbarmherzig pflücken geht. Ach, sie haben dich verläumdet Und gesagt: sie hat beim Tanz Ihren Ring verschenkt, im Gasthaus Gar verloren ihren Kranz!" "Sieh, die Hand, die jetzt Dich streichelt, Glänzt am Finger nicht Dein Ring? Frag', ob in der Mutter Kammer Wohlverwahrt mein Kranz nicht hing. Wasser in der reinen Quelle Bleibet ja doch immer rein: Wird nicht immer treu die Liebe In dem treuen Herzen sein?"
Confirmed with Litthauische Volkslieder und Sagen bearbeitet von Wilhelm Jordan, Berlin: Verlag von Julius Springer, 1844, pages 26-27.
Text Authorship:
- by Wilhelm Jordan (1819 - 1904), "Trost" [author's text checked 1 time against a primary source]
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This text was added to the website: 2025-11-26
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