by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
Translation by Robert Schumann (1810 - 1856)
Zwei Reiter reiten vom Königsschloß
Language: German (Deutsch)  after the German (Deutsch)
Our translations: ENG
Alt Solo Zwei Reiter reiten vom Königsschloß, Sie reiten hinab zum Strande; In hohen Lüften pfeift der Wind, Die Wellen schäumen zu Lande. Sie sind hinauf am Ufersteg In Schweigen dumpf geritten; Blutrunen aus uralter Zeit Steh'n droben eingeschnitten. König (mit finsterem Ausdruck) Nun mir, dem König, Page mein, Thu' kund mit freiem Muth: Wer gab das Röslein dir, Gesell; Das Röslein auf deinem Hute? Page Das Röslein gab die Mutter mir, Da sie mich ließ in Sorgen; Ich stell's in Wasser jede Nacht, So blüht es jeden Morgen. König Wess' ist die Locke, die ich sah Um deine Brust geschlungen, Da vorhin dir vom scharfen Ritt Das Reitwamms aufgesprungen? Page Das ist meiner Schwester lichtbraun Haar, So fein und weich wie Seiden! Es duftet süß wie Rosenöl, Sie weinte d'rauf beim Scheiden. König (heftiger) Nun sag' und red' die Wahrheit mir, Gesell, es gilt dein Leben: Wer hat den Ring am Finger dir, Den goldnen Ring gegeben? Page [Die mir den Ring am Finger gab]1, Gab mir ihr Herz desgleichen; (feurig) Das ist die allerschönste Maid In allen deinen Reichen! König Der Ring ist meines Kindes Ring! Sein Blinken muß ich kennen. Page Weh! Deine Stirn' furcht Zorn! Blutrunen seh' ich brennen! König Ha! Wagtest du in frechem Muth Um ihre Lieb' zu werben, Schon' ich dein jung, frisch Leben nicht, Des Todes musst du sterben! Page Des Todes muss ich sterben! König Des Todes! Wohlauf, mein Schwert, Kühl' 's Herzlein dem Gesellen! Page Weh! Weh! Weh! König Und deinen Leib verschling' die Fluth, Und steht dein Sinnen so hoch, So magst um die Königin jetzt Der Wassernixen du minnen! Alt Solo Den Strand entlang zum Königsschloß Heim reitet ein düst'rer Reiter; Hinaus ins Meer die Leiche schwimmt, Die Wellen rauschen weiter.
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View original text (without footnotes)1 In the recording SCHUMANN: Symphonies and Choral Ballads, Vol. 2 (Chandos, CHAN9846), the booklet gives this line as "Den Ring den mir am Finger gab" which appears to be what is sung; however the score in the Petrucci Music Library uses the words shown above, which follow Geibel's original.
Text Authorship:
- by Robert Schumann (1810 - 1856) [an adaptation] [author's text checked 1 time against a primary source]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), no title, appears in Juniuslieder, in Balladen und Erzählungen, in Balladen vom Pagen und der Königstochter, no. 2
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Schumann (1810 - 1856), "Zwei Reiter reiten vom Königsschloß", op. posth. 140 no. 2, published 1858 [alto, tenor, bass soli, chorus, and orchestra], from Vom Pagen und der Königstochter, no. 2, Winterthur, Rieter-Biedermann [ sung text verified 1 time]
Other available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-03-03
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