by Bernhard Ferdinand Julius Endrulat (1828 - 1886)
Heimweh
Language: German (Deutsch)
Es überkommt ein Sehnen Wie Frühlingshauch mein Herz, All' meine Gedanken steuern Gleich Schwalben heimatwärts. Hörst du die Linde säuseln, Die deine Wieg' umrauscht, Mahnt dich der Buche Geflüster, Die deine Küsse belauscht? Ist dir in's Ohr geklungen Ein keckes Burschenlied, Das nun zu den alten Brüdern Den irren Flüchtling zieht? Ach nein, ihr ahnt den Zauber Der Heimatsehnsucht nicht; Es sind nicht Klänge der Freude, Durch die sie lockt und spricht. Es sind die schwanken Cypressen Mit ihrem Trauergetön -- Wenn du Gräber hast in der Heimat, Erst dann dünkt die Heimat dir schön!
Confirmed with Norddeutscher Musen-Almanach, erster Jahrgang, ed. by Emil Weber, Hannover: Wilh. Riemschnieder, 1857, page 17.
Text Authorship:
- by Bernhard Ferdinand Julius Endrulat (1828 - 1886), "Heimweh" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Johann Hermann) Heinrich Böie (1825 - 1879), "Heimweh", op. 8 (Vier Lieder) no. 2, published 1860 [ vocal duet with piano ], Hamburg, Cranz [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-03-10
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