by Moritz Hartmann (1821 - 1872)
Gorm der Alte stand am Rande
Language: German (Deutsch)
Gorm der Alte stand am Rande Eines alten, kahlen Schiffes, Fern den Seinen, fern dem Strande, Fern dem Fels des letzten Riffes -- Gorm, der Alte, König der Dänen. Ob er wollte gehn zu Bette, Daß sie ruh'n die alten Glieder, Wirft er Mantel, Kron und Kette In die Meerestiefe nieder: Hoch auf brausen die schwarzen Wogen. Und es dringen jetzt die Wogen Durch des alten Schiffes Ritzen, Und sein Schwert hat er gezogen, Daß darin die Sterne blitzen, Gorm, der Alte, König der Dänen. Höher steigen stets die Wellen, Bis sie fast den Saum bedecken. Wie sie jetzt herüber schwellen Und des Königs Füße lecken, Hoch aufbrausen die schwarzen Wogen. Und in's Meer hin ruft der König : "Meine Heimat ist die Welle! Meer, dich machte unterthänig, Bettelnd steht an deiner Schwelle Gorm, der Alte, König der Danen. "Nimm mich fort uon diesen Borden, Senke mich zur Tiefe leise, Bin ich auch ein Christ geworden, Sterb' ich gern auf Heidenweise" --! Hoch auf brausen die schwarzen Wogen. "Wasch' die Taufe mir vom Haare, Daß ich zu den Unbekehrten Unbeschämt darniederfahre, Würdig meiner Schlachtgefährten, Gorm, der Alte, König der Dänen!
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Text Authorship:
- by Moritz Hartmann (1821 - 1872), "Gorm der Alte", appears in Neuere Gedichte (1847.) [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893), "Gorm der Alte stand am Rande eines alten Schiffes", op. 26 (Fünf Lieder für Bass mit Pianofortebegleitung) no. 1 [ bass and piano ], Stuttgart, Ebner [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-04-08
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