by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838)
Ich hab' in den Klüften des Berges...
Language: German (Deutsch)
Our translations: FRE
Er. Ich hab' in den Klüften des Berges gehaust Gar manche schaurige Nacht, Und wann in den Föhren der Sturm gesaust, Recht wild in den Sturm gelacht. Da, wo die Spur sich des Menschen verlor, Ward's erst mir im Busen leicht; Ich bin geklommen auf Gipfel empor, Die sonst nur der Adler erreicht. Das Land, vom luftigen Horst geschaut, Lag unten, von Wolken verdeckt; Da schallte mein Lied gar grimmig und laut, - Das Lied - hat schier mich erschreckt. Und nieder trieb mich die grausige Lust Am Strom der Wildnis entlang; Ihn überschrie aus bewegter Brust Mein seltsam brausender Sang. Der Strom vertobt in ein friedliches Thal, Dort liegt ein einsames Haus - Ein Rosengarten - ein Gartensaal - Es schaut wohl jemand heraus. Und wie ich schweifend vorübergewallt Am Hag, wo die Rosen sind, Sind alle die schaurigen Lieder verhallt, Ich ward so ein sanftes Kind!
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Text Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Lebens-Lieder und Bilder, no. 7 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Christian Frederik Emil Horneman (1840 - 1906), "Aus Lebenslieder und Bilder", published 1877 [voice and piano], from Drei Gesänge für 1 Singstimme mit Pianoforte, no. 2, Berlin, Fürstner [text not verified]
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , title unknown, copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-23
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