by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Schüre du, Sommer, die feurige Gluth!
Language: German (Deutsch)
Schüre du, Sommer, die feurige Gluth! Veilchen ist lange geschieden, Rose verbirgt sich und Lilie ruht, Nachtigall schweiget zufrieden. Sing', o Cicade, im sonnigen Glanz, Lade die Ähren, die Sichel zum Tanz! Ab ist die Blüthe gestreifet, Aber die Frucht ist gereifet. Liebchen, und siehst du nach Blüthen dich um, Sieh nur die blauen im Korne! Schöner die grannigen Ähren herum Stehn, als um Rosen die Dorne. Sieh, wie die Reb' um die Hütte sich schlingt, Die zu den Ähren die Trauben uns bringt! Komm, und bei Most und bei Garben Wird auch die Liebe nicht darben.
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Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), no title, appears in Lyrische Gedichte, in 3. Liebesfrühling, in 2. Zweiter Strauß. Entflohen [or Geschieden], no. 36 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911), "Schüre du, Sommer", op. 15 no. 5, published 1885 [ voice and piano ], from Liebesfrühling. Ein Cyklus von sechs Liedern für 1 Stimme mit Pianoforte aus Rückert's gleichnamiger Dichtung, no. 5, Bremen, Praeger & Meier [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-23
Line count: 16
Word count: 97