by Friedrich Ruperti (1805 - 1867)
Die Soldatenbraut
Language: German (Deutsch)
Es hallt herauf von ferne Gemessen Tritt an Tritt. Wie horcht mein Ohr so gerne! O könnt' ich, dürft' ich mit! Es sind, es sind Soldaten, Mein Liebster ist dabei; Ich kann mir nicht mehr rathen, Der Faden reißt entzwei. Wenn Trommeln und wenn Pfeifen, Wenn Fahnen hochgeschwenkt So frisch an's Herz mir greifen, Das an den Liebsten denkt, -- O Mutter, sag', wie kann ich Noch weilen hier am Platz? Schon viele Stunden spann ich, Nun ruft mich laut mein Schatz. Laß sie Soldatendirne Mich schelten nur, was thut's? Ich biete meine Stirne Dem Spotte frohen Muth's. Mein Schatz ist treu und wacker, Wie einer auf der Welt, Und pflügt er nicht den Acker, Baut er das Kriegesfeld. Bald werden Trommel schlagen Und Fahnen flatternd wehn; Da gilt es ohne Zagen Dem Feind im Kampf zu stehn. Ich, seine Frau, begleite Das Herr mit frohem Sinn, Und labe nach dem Streite Als Markentenderin.
Confirmed with Bremer Dichter des neunzehnten Jahrhunderts, ed. by Julius Graefe, Bremen: Karl Tannen, 1875, pages 319 - 320.
Authorship:
- by Friedrich Ruperti (1805 - 1867), "Die Soldatenbraut" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911), "Die Soldatenbraut", op. 28 (Acht Lieder und Gesänge für 1 Stimme mit Pianoforte) no. 1, published 1888 [ high voice and piano ], Bremen, Praeger & Meier [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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