Es hallt herauf von ferne Gemessen Tritt an Tritt. Wie horcht mein Ohr so gerne! O könnt' ich, dürft' ich mit! Es sind, es sind Soldaten, Mein Liebster ist dabei; Ich kann mir nicht mehr rathen, Der Faden reißt entzwei. Wenn Trommeln und wenn Pfeifen, Wenn Fahnen hochgeschwenkt So frisch an's Herz mir greifen, Das an den Liebsten denkt, -- O Mutter, sag', wie kann ich Noch weilen hier am Platz? Schon viele Stunden spann ich, Nun ruft mich laut mein Schatz. Laß sie Soldatendirne Mich schelten nur, was thut's? Ich biete meine Stirne Dem Spotte frohen Muth's. Mein Schatz ist treu und wacker, Wie einer auf der Welt, Und pflügt er nicht den Acker, Baut er das Kriegesfeld. Bald werden Trommel schlagen Und Fahnen flatternd wehn; Da gilt es ohne Zagen Dem Feind im Kampf zu stehn. Ich, seine Frau, begleite Das Herr mit frohem Sinn, Und labe nach dem Streite Als Markentenderin.
Acht Lieder und Gesänge für 1 Stimme mit Pianoforte , opus 28
by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911)
1. Die Soldatenbraut  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Ruperti (1805 - 1867), "Die Soldatenbraut"
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Confirmed with Bremer Dichter des neunzehnten Jahrhunderts, ed. by Julius Graefe, Bremen: Karl Tannen, 1875, pages 319 - 320.
2. Lied des Schiffsjungen
Es wiegt der Korb am hohen Mast
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3. Zu Dir zieht's mi hin  [sung text not yet checked]
Zu dir ziagt's mi hin, Wo i geh', wo i bin, Hab' ka Rast und ka Ruah, Bin a trauriga Bua. Wann i d'Wölklan a bitt': "Nehmts mi mit, nehmts mi mit So fliag'n s' furt wia da Wind, Lassen traurig mit hint'. Und i waß no wia heunt: Hat der Mond so schön g'scheint, Bist no g'sessen bei mir, Eh' i furt bin von dir. Hast mi druckt bei da Hand, Hast mir zagt weit ins Land, Hast dei Kopferl an mi g'lahnt Und hast bitterli g'want. "B'hüat di Gott, liaba Bua, Hast mir g'nomma mei Ruah, Daß d'mei Alles bist g'west, Siag i hiazt erst, weil'st gehst". Wia s' mir das so hat g'sagt, Hat's mir's Herz g'walti packt, Hab' die Äuglan zuadruckt Und a Träne verschluckt. Bin gar weit umme g'rennt In der Welt ohne End'; Ha di g'sucht her und hin, Find' kei Dienderl meh, wie di; Jedem Baum han i's g'sagt, Jeden Bach han i g'fragt: Wie's der geht und wie's der is, Und ob du denkst no an mi g'wiß.
4. Lasst mich ruhen  [sung text not yet checked]
Laßt mich ruhen, laßt mich träumen, Wo die Abendwinde linde Säuseln in den Blütenbäumen, Wo der Nachtigallen Lieder wieder In der Zweige Dämmrung schallen! Wie des Mondes Silberhelle Auf des Baches dunkler Welle, Spielt in dieser lichten Stunde Auf des [Weges]1 dunklem Grunde Der vergangnen Tage Freud' und Klage. Der Erinnrung Lust und Schmerzen Flimmern auf in meinem Herzen - Laßt mich ruhen, laßt mich träumen Bei der Nachtigallen Sange Unter vollen Blütenbäumen Lange -- lange!
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Reifere Mannesjahre
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Charles Fonteyn Manney) , "Let me linger", first published 1911
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Erster Band : Lyrische Gedichte: Dichterleben, Liebesleben, Berlin, F. Fontane, 1890, p. 77
1 Liszt: "Lebens"5. Traute Heimath meiner Lieben  [sung text not yet checked]
Traute Heimat meiner Lieben, Sinn' ich still an dich zurück, Wird mir wohl; und dennoch trüben Sehnsuchtsthränen meinen Blick. Stiller Weiler, grün umfangen Von beschirmendem Gesträuch, Kleine Hütte -- voll Verlangen Denk' ich immer noch an euch. An die Fenster, die mit Reben Einst mein Vater selbst umzog; An den Birnbaum, der daneben Auf das niedre Dach sich bog; An die Stauden, wo ich Meisen Im Hollunder-Kasten fing; An des stillen Weihers Schleusen, Wo ich Sonntags fischen ging. Was mich dort als Kind erfreute, Kömmt mir wieder leibhaft vor; Das bekannte Dorfgeläute, Wiederhallt in meinem Ohr. Selbst des Nachts, in meinen Träumen, Schiff' ich auf der Heimat See: Schütt'le Äpfel von den Bäumen, Wäss're ihrer Wiesen Klee; Pflück' im Walde Heidelberen, Wo ich einst im Schatten lag; Lösch' aus deines Brunnens Röhren, Meinen Durst am schwülen Tag. Wann erblick' ich selbst die Linde Auf den Kirchen-Platz gepflanzt, Wo gekühlt vom Abendwinde Unsre frohe Jugend tanzt: Wann des Kirchthurms Giebelspitze, Halb im Obstbaum-Wald versteckt, Wo der Storch auf hohem Sitze Friedlich seine Jungen heckt? Traute Heimat meiner Väter, Wird bei deines Friedhofs Thür Nur einst, früher oder später, Auch ein Ruheplätzchen mir!
Text Authorship:
- by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Lied eines Landmanns in der Fremde"
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Confirmed with Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis, Gedichte, ed. by Friedrich Matthisson, Zürich: Orell, Gessner, Füssli & Comp., 1793, pages 97 - 100.
6. Niedergang
Abgeblüht sind alle Blumen
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7. Elslein von Caub  [sung text not yet checked]
Es liegt ein Städtlein [an dem]1 Rhein, Ist keines sonst ihm gleich; Darinnen wohnt die Liebste mein, Die Schönst' im ganzen Reich! Elslein, ach Elslein, Du Rose im Laub, Dich lieb' ich ewig, Mein Elslein von Caub! Was nützet Reichtum und Gesind, Was aller Ahnen Zahl? Ist kalt das Herz, für Liebe blind, Ade dann Welt zumal! Elslein, ach Elslein, Dem Treuschwure glaub': Du bist mir alles, Mein Elslein von Caub! Laß' fahren allen Erdentand, Bleibt dir die Lieb' allein! Sie führet an der treuen Hand Zur Seligkeit dich ein! Elslein, ach Elslein, Bis einst ich bin Staub, Bleib' ich dein eigen, Mein Elslein von Caub!
Text Authorship:
- by Carl Schultes (1822 - 1904), "Elslein von Caub"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Elsie of Caub", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Unsere Dichter in Wort und Bild, Band II, herausgegeben von Robert Claußner, Leipzig: Verlagsbuchhandlung von R. Claußner, 1893, pages 219-220.
1 Friedrichs : "am tiefen"; further changes may exist not noted.8. Waldeinsamkeit  [sung text not yet checked]
Deine süßen, süßen Schauer, O Waldesruh', In meine Seele hauche Und träufle du! Laß mich träumen die Träume Der Jugendzeit! O Frieden, o Ruh'! komm' über mich! Wie lieb' ich dich, lieb' ich dich, Waldeinsamkeit! Märzveilchen [blühen]1, [es treibt in den Bäumen]2, Der Frühling kam; Es zwitschern die [Vögel]3, [die Wipfel rauschen]2 So wundersam; [O Schöpfungsodem, der die Brust mir Bezaubert und feit! O Frieden, o Ruh', komm' über mich! Wie lieb' ich dich, lieb' ich dich, Waldeinsamkeit!]2 [Feierlich sonntägliche Stille Und Frühlingszeit; Kein Laut, keine Seele]4 Weit und breit! [Nur ein leiser, leiser Kummer Ist mein Geleit; --]2 O Frieden, o Ruh'! komm' über mich! Wie lieb' ich dich, lieb' ich dich, Waldeinsamkeit!
Text Authorship:
- by Heinrich Leuthold (1827 - 1879), "Waldeinsamkeit"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Solitude of the forest", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Solitude de la forêt", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Leuthold, Gedichte, Frauenfeld, Verlag von J.Huber: 1879. Note: there exists an earlier version of this poem.
1 Thuille: "blüh'n"2 omitted by Pache.
3 Pache: "Vöglein"
4 Pache: "Kein Laut sonst, Ruhe"