by Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Wein der Lebensbalsam
Language: German (Deutsch)
An dem Strand des grünen Nils, In dem Reich des Krokodils, Ließen Männer einst und Weiber Salben ihre todten Leiber Mit des Balsams edlem Duft Für die enge, finstre Gruft. Ach, was hilfst es ihnen doch, Stehen ihre Leiber noch Hart und stief in Felsenkammern? Muß uns nicht der Balsam jammern, Den man ohne Nutz und Noth Hat versalbet an den Tod? Ich hab' einen andern Sinn: Weil ich noch lebendig bin, Will ich meinem Leibe geben Balsam von der Frucht der Reben, Der ihn auf der Oberwelt Frisch und stark und fest erhält. Schenket mir vom besten Wein In den größten Becher ein! Balsam, wolle du bewahren Auch noch unter weißen Haaren Unsre Stirnen glatt und blank, Unsre Herzen froh und frank!
Confirmed with Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten, zweites Bändchen, Deßau: Christian Georg Ackermann, 1824. Appears in Tafellieder für Liedertafeln, page 12 - 13.
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Wein, der Lebensbalsam", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 2, in Tafellieder für Liedertafeln, first published 1824 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Friedrich Gustav Jansen (1831 - 1910), "Wein der Lebensbalsam", op. 44 (Drei Lieder für vierstimmigen Männerchor) no. 3, published 1876 [ four-part men's chorus ], Berlin, Luckhardt [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2018-09-07
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