by Hans von Hopfen (1835 - 1904)
Nachts, wenn alle Rosen weinen
Language: German (Deutsch)
Nachts, wenn alle Rosen weinen, Weil der Lenz im Sterben liegt, Möcht' ich dir im Traum erscheinen, Der ob deiner Wimper stiegt. Was wir stolz im Busen tragen, Was im Licht unsagbar ist, Möcht' ich dich im Traume fragen: Ob du wirklich glücklich bist? Ob dich nie ein leises Sehnen Nach den Sternen übermannt, Nach dem Einen, den in Thränen Du einst meinen Stern genannt? Meinen Stern! Er ist versunken. Sank auch deiner vor der Zeit? Oder brachst du schlummertrunken Schon das Kraut Vergessenheit? Geisterhafte Wölkchen schweben Um die feuchte Mondesbahn; Daß wir beide noch am Leben, Rührt mich manchmal seltsam an. Und so manchmal muß ich meinen, Daß dein Seufzer mich umfliegt, Nachts, wenn alle Rosen weinen, Weil der Lenz im Sterben liegt.
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Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "An Irene", appears in Gedichte, in Zwischenreich [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig von Erlanger (b. 1862), "Nachts, wenn alle Rosen weinen", op. 25 (Zwölf Gedichte für 1 Singstimme mit Pianoforte), Heft 2 no. 11, published 1891 [ voice and piano ], Wien, Hofbauer [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-05-01
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