by Paul Heyse (1830 - 1914)
Still und hell ist mein Gemüth
Language: German (Deutsch)
Still und hell ist mein Gemüth, Wie im Herbst ein Sonnentag, Und doch fühl' ich, daß im Innern Wie durch Lenzes Zauberschlag Eine junge Schöpfung blüht. Hast du noch nicht ausgeglüht, Meiner Jugend Sonnenschein, Und wenn jetzt der Winter käme, Würd' er mir in Blüten schnei'n, Wie im ewigjungen Süd? Ach, und meiner Flügel Schwung War so traurig schon gelähmt! Denn ich habe sterben sehen; Und nun fühl' ich fast beschämt Mir zum Leben Muth genung. Wäre nicht Erinnerung, Schiene Traum, was Leben war! Aber wen die Götter lieben, Stirbt er auch im grauen Haar, Dennoch stirbt er ewigjung.
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Confirmed with Paul Heyse, Skizzenbuch. Lieder und Bilder, Berlin: Wilhelm Hertz, 1877, page 87. Appears in Neues Leben.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Skizzenbuch. Lieder und Bilder, in Neues Leben [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Leopold Rosenfeld (1849 - 1909), "Still und hell ist mein Gemüth", op. 8 (Sieben Lieder für 1 mittlere Stimme mit Pianoforte) no. 4, published 1879 [ voice and piano ], Hamburg, Thiemer [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-05-09
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