by Otto Roquette (1824 - 1896)
An die Nacht
Language: German (Deutsch)
Mit den tausend Sternenfunken Schmück', o Nacht, dein dunkles Zelt, Und der Liebsten, schlummertrunken, Öffne deine Zauberwelt! Laß aus der Gestirne Reigen Stille Geister nieder ziehn, Allen Fernen laß entsteigen, Sel'ge Himmelsmelodie'n! Meinen Namen laß erklingen Mit den Tönen sanft und mild, In der Träume Blumenringen Zeig ihr mein verklärtes Bild! Daß sie, tief wie Himmelsmahnen, Mit erwachendem Verstehn Erdenglück und Liebesahnen Führle durch die Seele gehn. Bring', ach, bringe bald die Stunde, Der die Brust entgegen drängt, Da an ihrem Hals und Munde Jauchzend der Beglückte hängt! Doch wenn stumm und wonnetrunken Sinn und Seele sich sich umfahn, Lösche dann die letzten Funken, Denn du hast genug gethan.
Confirmed with Gedichte von Otto Roquette: zweite Auflage, Stuttgart: J. G. Cotta'sche Verlag, 1859, pages 80 - 81.
Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "An die Nacht", appears in Herbstlese [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Peter) Nicolai von Wilm (1834 - 1911), "An die Nacht", op. 85 (Drei Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 1, published 1890 [ medium voice and piano ], Dresden, Hoffarth [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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