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Kompositionen für Gesang. Heft 1. Sechs Lieder für Sopran mit Pianoforte
by Julius Matthes
1. Der Morgenstern
2. Herbstlied  [sung text not yet checked]
Feldeinwärts flog ein Vögelein Und sang im muntern Sonnenschein Mit süßem, wunderbaren Ton: Ade, ich fliege nun davon, Weit! Weit! [Reis']1 ich noch heut! Ich horchte auf den Feldgesang, Mir ward so wohl und doch so bang, Mit frohem Schmerz, mit trüber Lust Stieg wechselnd bald und sank die Brust, Herz! Herz! [Brichst du vor Wonn' oder Schmerz?]2 [Doch als ich die]3 Blätter fallen sah, Da [dacht]4 ich: Ach, der Herbst ist [da]5! Der Sommergast, die Schwalbe zieht Vielleicht so Lieb' und Sehnsucht flieht, Weit! weit! Rasch mit der Zeit! Doch rückwärts kam der Sonnenschein, Dicht [hinter]6 drauf das Vögelein, Es sah mein tränend Angesicht Und sang: die Liebe wintert nicht, Nein! Nein. [Ist und bleibt]7 Frühlingsschein!
Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Herbstlied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Note: in Fanny Hensel's score, on the repetition, stanza 3 line 4, word 6 becomes "zieht", which looks erroneous.
1 Draeseke: "Flieg"2 Preis: "Brichst du vor Wonn'? Brichst du vor Schmerz?"
3 Preis: "Und als ich"
4 Hensel: "sagt'"
5 Draeseke: "nah"
6 Barth, Hensel, Preis: "zu mir"
7 Preis: "Sie bleibt"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Musik  [sung text not yet checked]
Ich bin ein Engel, Menschenkind, das wisse, Mein Flügelpaar klingt in dem Morgenlichte, Den grünen Wald erfreut mein Angesichte, Das Nachtigallen-Chor gibt seine Grüße. Wem ich der Sterblichen die Lippe küsse, Dem tönt die Welt ein göttliches Gedichte, Wald, Wasser, Feld und Luft spricht ihm Geschichte, Im Herzen rinnen Paradiesesflüsse. Die ew'ge Lieb', die frei und nie gefangen, Erscheint ihm im Triumph auf allen Wogen, Er nimmt den Tönen ihre dunkle Hülle; Da regt sich, schlägt in Jubel auf die Stille, Zur spiel'nden Glorie wird der Himmelsbogen, Der Trunkne hört, was alle Engel sangen.
Authorship:
- by Johann Ludwig Tieck (1773 - 1853), "Die Musik spricht"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Abendlandschaft  [sung text not yet checked]
Goldner Schein Deckt den Hain, Mild beleuchtet Zauberschimmer Der umbüschten Waldburg Trümmer. Still und hehr Stralt das Meer; Heimwärts gleiten, sanft wie Schwäne, Fern am Eiland Fischerkähne. Silbersand Blinkt am Strand; Röther schweben hier, dort blässer, Wolkenbilder im Gewässer. Rauschend kränzt Goldbeglänzt Wankend Ried des Vorlands Hügel, Wildumschwärmt vom Seegeflügel. Malerisch Im Gebüsch Winkt, mit Gärtchen, Laub' und Quelle, Die bemooste Klausnerzelle. [Pappeln wehn Auf den Höhn, Eichen glühn am Felsenstrome Dichtverschränkt zum Schattendome. Schleierlos Tanzt auf Moos Gnom und Elfe, dort wo Rüstern Am Druidenaltar flüstern.]1 Auf der Fluth Stirbt die Gluth; Schon [erblaßt]2 der Abendschimmer An der hohen Waldburg Trümmer. Vollmondschein Deckt den Hain; Geisterlispel wehn im Thale Um versunkne Heldenmale.
Authorship:
- by Friedrich von Matthisson (1761 - 1831), "Abendlandschaft", written 1789-90, appears in In der Fremde (Schweiz und Frankreich) (1787-1794), first published 1791
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Licht van goud", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Malcolm Wren) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Paysage du soir", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Friedrich Matthisson's auserlesene Gedichte, herausgegeben von Joh. Heinr. Füssli, Zürich, bey Orell, Gessner, Füssli und Compagnie, 1791, pages 91-92; and with Gedichte von Friedrich von Matthisson. Erster Theil. Tübingen, bei Cotta, 1811, pages 191-193.
1 These two stanzas are missing in the Zürich editions 1792-1815; they are replaced in the Tübingen 1811 and the Zürich 1821/25 editions byPappeln wehn Auf den Höhn, Eichen glühn, zum Schattendome Dicht verschränkt, am Felsenstrome. Nebelgrau Webt im Thau Elfenreigen, dort wo Rüstern Am Druidenaltar flüstern.
2 Matthisson (Tübingen 1811 and Zürich 1821/25 editions): "verblaßt"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
5. Nebel  [sung text not yet checked]
Du, trüber Nebel, [hüllest]1 mir Das Tal mit seinem Fluß, Den Berg mit seinem Waldrevier, [Und]2 jedem Sonnengruß. Nimm fort in deine graue Nacht Die Erde weit und breit! Nimm fort, was mich so traurig macht, Auch die Vergangenheit.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), "Nebel", written 1831, appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Erinnerung
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Boira", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Brouillard", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
1 Strauss: "hüllst"
2 Strauss: "mit"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
6. Auf den Tod meines Kindes  [sung text not yet checked]
Dort [ist so]1 tiefer Schatten, Du schläfst in guter Ruh', Es deckt mit grünen Matten Der liebe Gott dich zu. Die alten Weiden neigen Sich auf dein Bett herein, Die Vöglein in den Zweigen Sie singen treu dich ein. Und wie in goldnen Träumen Geht linder Frühlingswind Rings in den stillen Bäumen -- Schlaf wohl mein süßes Kind!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), no title, appears in Gedichte, in 5. Totenopfer, in Auf meines Kindes Tod, no. 9
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Laggiù il buio è così profondo", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph Freiherrn von Eichendorff's sämtliche poetische Werke, dritte Auflage, Erster Band, Gedichte, C. F. Amelang's Verlag, Leipzig, 1883.
1 Kampmann: "unten ist"; further changes may exist not shown above.Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]