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Zwei altdeutsche Lieder, für 1. Singstimme mit Pianoforte , opus 38

by (Karl Friedrich) Gustav Brah-Müller (1839 - 1878)

1. Ach Elslein, liebes Elslein  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ach, [Elselein, liebes Elselein mein]1,
Wie gern wär' ich bei dir!
So [sind]2 zwei tiefe Wasser,
Wohl zwischen dir und mir.

Das bringt mir große Schmerzen,
Herzallerliebster Gesell;
Red ich von ganzem Herzen
[Halt's]3 für groß Ungefäll.

Hoff Zeit [werd]4 es wohl enden,
Hoff Glück [werd kummen]5 drein,
Sich in all's gut's verwenden,
Herzliebstes Elselein.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , no title

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
  • IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission

View original text (without footnotes)

Confirmed with Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen, ed. by Andreas Kretzschmer, Berlin, Vereins-Buchhandlung, 1838, page 32. The second of three in an unnamed set. The first is here and the third is here.

1 Senfl, Thiel: "Elslein, liebes Elselein"; Volkmann: "Elslein, liebes Elslein"
2 Senfl: "fließen"; Thiel: "rinnen"
3 Senfl, Thiel: "Hab's"
4 Senfl, Thiel: "wird"
5 Thiel, Volksmann: "wird kommen"

2. Bei meines Buhlen Haupte  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Umb deinetwegen bin ich hie, 
Herzlieb, vernimm mein Wort, 
All meyn Hoffnung setz' ich zu dir, 
Darin treib ich keyn Spott. 
Laß mich der Trew genießen, 
Deyn Diener will ich seyn, 
Tu mir deyn Herz aufschließen, 
Schleuss mych Herzlieb darein. 

Man hat uns beyd' verlogen ser, 
Dz weyst du Herzlieb wol, 
Dz haben die falschen Klaffer getan, 
Die sind uns beiden nicht hold, 
Wir wollen's je wider vergelten, 
Rat du meyn trewer Schatz, 
Erst wil ich dich lieb haben, 
Dem Klaffer zu Neyd undt Haß. 

Bei meynes Bulen [Kopffenn]1   
Do steet eyn güldtner Schreinn, 
Darinn da leyt verschloßenn 
Das junge Herze meynn, 
Wolt Gott ich het den Schlüßel, 
Ich würff jn in den Reynn.
Wer ich bei meynem Bulenn, 
Wie möcht myr baß geseinn. 

Bei meynes Bulen Füssen, 
Da fleusst eyn Prünleyn kalt. 
Wer dz Prünnleins tut trincken, 
Der jungt undt wird nicht alt. 
Ich hab des Prunnleyns g'truncken, 
Vil manchen stolzen Trunck 
Nicht liber wolt ich myr wunschen 
Meynes Bulen roten Mund.  

In meynes Bulen Garten, 
Da steen vil edeler Blüt. 
Wolt Gott solt ich jr warten 
Dz wer meyns Herzens Frewd, 
Di edlen Rößlein brechen, 
Denn es ist an der Zeyt. 
Ich traw sie wol tzu erwerben, 
Die myr ym Herzen leyt.  

In meynes Bulen Garten  
Da steen zwey Bewmeleyn, 
Dz ein dz tregt Muschaten, 
Dz ander Negeleyn. 
Di Muschaten die sind süsse, 
Di Negeleyn die sind veß, 
Di geb ich meynem Bulen 
Dz er meyn nicht vergeß.  

Zu Dinst sey dz gesungen 
Der Allerliebsten meyn, 
Ihr Lieb hat mych bezwungen, 
Ich kan ihr nit feind gesein 
Dieweil ich hab das Lebenn. 
Dz glaub sie myr verwar, 
Wil ich sie nit aufgebenn 
Undt lebet ich tausend Jahr. 

Undt der uns disen Reyen sang, 
So wol gesungen hat, 
Dz haben getan zween Hawer 
Zu Freybergk in der Stat. 
Sie haben so wol gesungen 
Bey Met undt külen Weyn, 
Darbey da ist gesessen 
Der Wirtin Töchterleyn.

Text Authorship:

  • from Volkslieder (Folksongs) , "Eyn schöner Reyen von der Herzallerliebsten"

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View original text (without footnotes)

Confirmed with Friedrich Nicolai's kleyner feyner Almanach. 1777 und 1778. Erster Jahrgang, ed. by Georg Ellinger, Berlin, Verlag von Gebrüder Paetel, 1888.

1 Brah-Müller: "Haupte"; further changes may exist not shown above. This setting begins with stanza 3.

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