Der Mensch hat nichts so eigen So wohl steht [ihm nichts]1 an, Als daß Er Treu' erzeigen, Und Freundschaft halten kann; Wann er mit seines gleichen Soll treten in ein Band, Verspricht sich nicht zu weichen, Mit Herzen, Mund und Hand. Die Red' ist uns gegeben, Damit wir nicht allein [Vor]2 uns nur sollen leben Und fern von [Leuten]3 sein; Wir sollen uns befragen Und sehn auf guten Rat, Das Leid einander klagen, So uns betreten hat. Was kann die Freude machen, Die Einsamkeit verhehlt? Das gibt ein doppelt Lachen, Was Freunden wird erzählt; Der kann sein Leid vergessen, Der es von Herzen sagt; Der muß sich [selbst auffressen]4 Der in Geheim sich nagt. Gott stehet mir vor Allen, Die meine Seele liebt; Dann soll mir auch gefallen, Der mir [sich]5 herzlich gibt; Mit diesen Bunds-Gesellen Verlach' ich Pein und Not, Geh' auf den Grund der Höllen Und breche durch den Tod. Ich hab', ich habe Herzen So treue, wie gebührt, Die Heuchelei und Schmerzen Nie wissentlich berührt; Ich bin auch ihnen wieder Von Grund der Seelen hold, Ich lieb' euch mehr, ihr Brüder, Als aller Erden Gold.
4 Männerchöre , opus 69
by Hans Fleischer (1896 - 1981)
1. Das Lied der Freundschaft  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Simon Dach (1605 - 1659), "Perstet amicitiæ semper venerabile Fædus!"
See other settings of this text.
View original text (without footnotes)1 Uhlmann: "nichts ihm"
2 Fleischer, Uhlmann : "Für"
3 Uhlmann: "Menschen"
4 Fleischer : "selbst zerfressen" ; Uhlmann: "täglich fressen"
5 Fleischer : "sehr"
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani
2. Zum neuen Jahre  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie heimlicher Weise Ein Engelein leise Mit rosigen Füßen Die Erde betritt, So nahte der Morgen. Jauchzt ihm, ihr Frommen, Ein heilig Willkommen, Ein heilig Willkommen! Herz, jauchze du mit! In Ihm sei's begonnen, Der Monde und Sonnen An blauen Gezelten Des Himmels bewegt. Du, Vater, du rate! Lenke du und wende! Herr, dir in die Hände Sei Anfang und Ende, Sei alles gelegt!
Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Zum neuen Jahr"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Bertram Kottmann) , "To the new year", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À la nouvelle année", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Pour la nouvelle année", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "All'anno nuovo", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
3. Der junge Schiffer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Dort bläht ein Schiff die Segel, Frisch saust hinein der Wind! Der Anker wird gelichtet, Das Steuer flugs gerichtet, Nun fliegts hinaus geschwind. Ein kühner Wasservogel Kreist grüßend um den Mast, Die Sonne brennt herunter, Manch Fischlein, blank und munter, Umgaukelt keck den Gast. Wär gern hineingesprungen, Da draußen ist mein Reich! Ich bin ja jung von Jahren, Da ist mir's nur ums Fahren, Wohin? Das gilt mir gleich!
Authorship:
- by (Christian) Friedrich Hebbel (1813 - 1863), "Der junge Schiffer", appears in Gedichte, in 1. Lieder
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Abend  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Endet schon des Tages Leben und sein ganzes Glück? Töne und Gestalten schweben in sich selbst zurück. Zwischen Wachen, zwischen Träumen trinkt die Seele schon, zugeweht aus andern Räumen, leisen Harfenton. Breite nun, du sternenschöne, atemstille Nacht, deine Schleier und versöhne wo ein Leiden wacht.
Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897)
See other settings of this text.
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani