Blau liegt der See und die Ufer erglänzen, Vor uns im Schilfe schaukelt der Kahn; Laß uns die Stirne mit Rosen bekränzen, Wie einst die glücklichen Alten gethan! Löse den schwankenden Nachen vom Taue, Daß er uns trage bei günstigem Wind Fort von den Menschen, weithin in’s Blaue, Wo die Inseln der Seligen sind!
Vier Lieder für eine mittlere Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 53
by Ernst Paul Flügel (1844 - 1912)
1. Blau liegt der See  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( A. St. ) , "Im Sommer"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "In summertime", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Fliegende Blätter, 111. Band (1899), Nro. 2815, page 19
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Und die Rosen, die prangen  [sung text not yet checked]
Und die Rosen die prangen, [Darüber hin]1 fährt der Wind, Und die Lust ist vergangen, Fast eh sie beginnt. Und die Vöglein die singen, Und die Luft die verweht's, Durch die Welt geht ein [Klingen]2, Und Keiner versteht's. Und die Sterne die scheinen So [schön in]3 die Nacht, Ich aber [möcht]4 weinen Inmitten der Pracht.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Einsame Trauer", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 57, first published 1848
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Garrett Medlock) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wilhelm Osterwald, Gedichte, Halle: Druck und Verlag von Ed. Heynemann, 1848, page 90.
1 Dresel: "D'rüber sie" ; Franz: "D'rüber hin"2 Dresel: "Kling'n"
3 Franz: "hell durch"
4 Franz: "muss"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Garrett Medlock [Guest Editor]
3. Mein Schatz ist auf der Wanderschaft  [sung text not yet checked]
Mein Schatz ist auf der Wanderschaft So lange, Gott weiß, woher er nimmt die Kraft Zum Gange, 's wär' beßer, wollt' er endlich nun Sein' allerletzte Reise thun Und kehren mir zum Glücke Zurücke. Mein' Mutter hat den ganzen Tag Zu schelten, Zu Dank mach' ich ihr meine Sach' Nur selten. Ach Gott, ich thät' ja Alles gern, Wär' nur mein Schatz nicht gar so fern, Daß ich an ihn ohn' Kränken Könnt' denken. Ihr sprechet wohl: ,,Ich such' dir aus Ein'n Andern --`` Frau Mutter, da wird nie was draus: Vom Wandern Wird er zur rechten Stunde ruhn Und bald sein' letzte Reise thun Und kehren mir zum Glücke Zurücke!
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Mein Schatz ist auf der Wanderschaft", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 61
See other settings of this text.
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, page 69.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. O stille dies Verlangen  [sung text not yet checked]
O stille [dies]1 Verlangen, Stille die süße Pein! Zu seligem Umfangen Laß den Geliebten ein! Schon liegt die Welt im Traume, Blühet die duft'ge Nacht; Der Mond im blauen Raume Hält für die Liebe Wacht. Wo zwei sich treu umfangen, Da giebt er den holdesten Schein. O stille dies Verlangen, Laß den Geliebten ein! Du bist das süße Feuer, Das mir am Herzen zehrt; Lüfte, lüfte den Schleier, Der nun so lang' mir wehrt! Laß mich vom rosigen Munde Küssen die Seele dir, Aus meines Busens Grunde Nimm meine Seele dafür - O stille dies Verlangen, Stille die süße Pein, Zu seligem Umfangen Laß den Geliebten ein! Die goldnen Sterne grüßen So klar vom Himmelszelt, Es geht ein Wehn und Küssen Heimlich durch alle Welt, Die Blumen selber neigen Sehnsüchtig einander sich zu, Die Nachtigall singt in den Zweigen - Träume, liebe auch du! O stille dies Verlangen, Laß den Geliebten ein! Von Lieb' und Traum umfangen Wollen wir selig sein.
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Staehle: "das" (second setting)
Researcher for this page: Harry Joelson