Erheb' o meine Seele dich
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Sechs geistliche Lieder für gemischten Chor , opus 25
by Ludwig Hoffmann (1830 - 1870)
1. Morgenlied
Language: German (Deutsch)
2. Geduld  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es zieht ein stiller Engel Durch dieses Erdenland, Zum Trost für Erdenmängel Hat ihn der Herr gesandt. In seinem Blick ist Frieden Und milde, sanfte Huld, O folg' ihm stets hienieden, Dem Engel der Geduld! Er führt dich immer treulich [Durch alles Erdenleid]1, Und redet so erfreulich Von einer schönern Zeit. Denn willst du ganz verzagen, Hat er doch guten Muth; Er hilft das Kreuz dir tragen, Und macht noch Alles gut. Er macht zu linder Wehmuth Den herbsten Seelenschmerz, Und taucht in stille Demuth Das ungestüme Herz. Er macht die finstre Stunde Allmählich wieder hell, Er heilet jede Wunde Gewiß, wenn auch nicht schnell. Er zürnt nicht deinen Thränen, Wenn er dich trösten will; Er tadelt nicht dein Sehnen, Nur macht er's fromm und still. Und wenn in [Sturmestoben]2 Du murrend fragst: warum? [So]3 deutet er nach oben, Mild lächelnd, aber stumm. Er hat für jede Frage Nicht Antwort gleich bereit, Sein Wahlspruch heißt ertrage, Die Ruhstatt ist nicht weit! So geht er dir zur Seite, Und redet gar nicht viel, Und denkt nur in die Weite, An's schöne, große Ziel.
Text Authorship:
- by Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859)
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View original text (without footnotes)1 Proch: "Auch durch das schwerste Leid"
2 Proch: "Sturm und Toben"
3 Proch: "Dann"
3. Am Pfingstfest  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es prangen Haus und Garten, Geschmückt mit grünen Mai'n; O du, den wir erwarten, Wann ziehst du bei uns ein? Sieh', meiner Seele banget Nach dir mit Sehnsuchtsschmerz, O komm' in meine Hütte, O zieh' in dieses Herz! Zwar willst du nur erscheinen, Wo hell und blank das Haus; Die Heiligen, die Reinen Wählst du vor Allen aus! Doch, wenn ich gläubig flehe: "Tritt auch in meine Thür!" So schmückst du meine Seele Wohl auch zum Tempel dir! Drum bin ich froh und schaue Vertrauend auf zum Licht. Die Huld, auf die ich baue, Verschmäht mein Hoffen nicht; Und wenn ich lange Tage Zu dir umsonst gefleht: So weiß ich, daß mein Sehnen Doch in Erfüllung geht. Dann wird er kund sich geben, Der spüße Himmelsgast, Und von der Brust mir heben Jedwede Kummerlast. Wird in das Herz mir hauchen Den schönen, reinen Sinn, Durch den, in Gottes Augen, Ich wohlgefällig bin. Mit Kraft und heil'gem Muthe, Mit Liebe inniglich, Und jedem Himmelsgute Wird er beschenken mich, - Wird Frieden mir gewähren, Und Freud' im tiefsten Leid, Und mich besiegen lehren Die Trübsal' dieser Zeit. Tief, in des Busens Gründen, Auf schweigendem Altar, Wird er ein Feuer zünden, Unsterblich, rein und klar. Das wird die Thränen trocknen, Und zu den Himmelshöh'n, Ein schönes Bundes-Zeichen, In lichten Flammen wehn. O heil'ger Geist, erscheine! Still' meiner Sehnsucht Schmerz! Erwecke, heil'ge, reine Die Lippen, Geist und Herz! Es prangen Haus und Garten, Geschmückt mit grünen Mai'n; Geist Gottes, Heilverkünder, O ziehe bei uns ein!
Text Authorship:
- by Louise Antoinette Eleonore Konstanze Agnes Franzky (1794 - 1843), as Agnes Franz, "Am Pfingstfest"
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4. Abendlied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Die Sonne senkt sich nieder, Die stille Nacht kommt wieder Und mit ihr Schlaf und Ruh'. Sie bringt uns neue Kräfte, Beschließt des Tags Geschäfte Und drückt die milden Augen zu. Noch wach ich und erzähle Mit tiefgerührter Seele, Herr, was du mir getan. Dich preiset mein Gemüte Für alle Gnad' und Güte: Herr! Nimm mein stilles Loblied an! Von dir kommt jede Gabe, Das Leben, das ich habe, Die Ruhe dieser Nacht. Du bist der Quell' der Güter, Mein Schutz und treuer Hüter, Der, wenn ich schlummre, für mich wacht. Du lässt es finster werden Und hüllst den Kreis der Erden In tiefe Dunkelheit. Doch auch in dunkler Stille Wohnst du mit deiner Fülle Und zeigst uns deine Herrlichkeit. Du führst aus weiter Ferne Den Mond und tausend Sterne Mit Majestät herauf. Sie leuchten dir zur Ehre Hoch über Land und Meere, Und deine Hand lenkt ihren Lauf. Als Zeugen deiner Stärke Stehn lauter Wunderwerke In deiner Schöpfung da. Und du, der sie bereitet Und Mond und Sterne leitet, Bist auch im Staub mir innig nah. Groß, wenn der Morgen tauet, Groß, wenn der Abend grauet, Groß in der stillen Nacht. Im Sonnenschein, im Sturme, Am Menschen und am Wurme, Groß zeigst du, Schöpfer, deine Macht! Drum schwinde alles Grauen, Drum will ich kindlich trauen, Denn du versorgst auch mich. Ja, Vater, ich befehle Dir freudig Leib und Seele. Du bist mein Gott, ich hoff auf dich! Lass dir mein kindlich Lallen Durch Jesum wohl gefallen Und segne meinen Geist, Bis er, im Grund erneuert, Den großen Sabbat feiert, Wo aller Sel'gen Schar dich preist.
Text Authorship:
- by Johann Zararias Leonhard Junkheim (1729 - 1790), "Die Sonne senkt sich nieder" [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Friedrich Kasimir Rosenberger (1731 - 1776), as F. G. Schröder, no title, first published 1771
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5. Lob Gottes  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ach, hätt' ich Engelzungen, Ich hätt' euch wohl gesungen Das süße, liebe Lied, Das mir so still und selig Im jungen Herzen glüht. Ich weiß ja keine Weisen, Den Herren so zu preisen, Den Vater, treu und mild, Wie meine ganze Seele Ihm singt und jauchzt und spielt. Ich muß mein Haupt Ihm neigen, Kann weinen nur und schweigen In Seligkeit und Schmerz; Ach Kind, Er weiß dein Lieben, Er sieht dir ja in's Herz.
Text Authorship:
- by Luise Aloysia Maria Hensel (1798 - 1876), "Stilles Gotteslob", written 1814
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Quiet praise of God", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
6. Abschied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Was macht ihr, daß ihr weinet und brechet mir mein Herz? Im Herrn sind wir vereinet und bleiben's allerwärts. Das Band, das uns verbindet, löst weder Zeit noch Ort; Was in dem Herrn sich findet, das währt in Ihm auch fort. Man reicht sich wohl die Hände, als sollt's geschieden sein, und bleibt doch ohne Ende im innigsten Verein. Man sieht sich an, als sähe man sich zum letztenmal, man bleibt in gleicher Nähe beim Herrn doch überall. Man spricht: ich hier, du dorten, du ziehest, und ich bleib'! Und ist doch allerorten ein Glied an einem Leib; Man spricht vom Scheidewege und grüßt sich einmal noch, und geht auf einem Stege in gleicher Richtung doch. Was sollen wir nun weinen und gar so traurig seh'n? Wir kennen ja den Einen, mit dem wir alle gehn in einer Hut und Pflege, geführt von einer Hand, auf einem sichern Wege ins eine Vaterland. So sei denn diese Stunde nicht schwerem Trennungsleid, nein, einem neuen Bunde mit unserm Herrn geweiht! Wenn wir uns Ihn erkoren zu unserm höchsten Gut, sind wir uns nicht verloren, wie weh auch Scheiden tut!
Text Authorship:
- by Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859), "Abschied"
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