Und legt ihr zwischen [mich]1 und sie Auch Strom und Thal und Hügel, Gestrenge Herrn, ihr trennt uns [nie]2, Das Lied, das Lied hat Flügel. Ich bin ein Spielmann wohlbekannt, Ich [mache]3 mich auf die Reise, Und sing' hinfort durchs [ganze]4 Land Nur noch die eine Weise: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Und wandr' ich durch den laubgen Wald, Wo Fink und Amsel schweifen: Mein Lied erlauscht das Völkchen bald, Und hebt es an zu pfeifen. Und auf der Heide hört's der Wind, Der spannt die Flügel heiter, Und trägt es [über den]5 Strom geschwind, Und über den Berg, und weiter: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Durch Stadt und Dorf, durch Wies' und Korn Spiel' ich's auf meinen Zügen, Da singen's bald zu Nacht am Born Die Mägde mit den Krügen, Der Jäger summt es vor sich her, Spürt er im Buchenhage; Der Fischer wirft sein Netz ins Meer Und singt's zum Ruderschlage: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal! Und frischer Wind und Waldvöglein, Und Fischer, Mägd' und Jäger, Die müssen alle Boten sein Und meiner Liebe Träger. So kommt's im Ernst, so kommt's im Scherz Zu deinem Ohr am Ende; Und wenn du's hörst, da pocht dein Herz, Du spürst es, wer es sende: Ich habe dich lieb, du Süße, Du meine Lust und Qual, Ich habe dich lieb und grüße Dich tausend, tausendmal!
Zwei Lieder , opus 16
by Ferdinand Gumbert (1818 - 1896)
1. Spielmannslied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Spielmanns Lied"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Emanuel Geibel, Neununddreißigste Auflage, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, 1855, pages 33-34.
Note: the refrain of this poem is quoted by Hermann Grieben in his poem Fliederlied.
1 Nicolai: "mir"; further changes may exist not shown above.2 Hölzel: "nicht"
3 Hölzel: "mach'"
4 Hölzel: "weite"
5 Hölzel: "über'n"
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2. Eine Perle nenn' ich mein  [sung text not yet checked]
Eine Perle nenn’ ich mein, Eine Perle schön und rein; Meine Augen trunken von Entzücken Auf die Perle blicken. Eine Perle nenn' ich mein, Eine Perle schön und rein. Eine Taube nenn’ ich mein, Eine Taube schön und rein; Meine Arme sich in tausend Grüßen Um die Taube schließen, Eine Taube nenn’ ich mein, Eine Taube schön und rein. Eine Rose nenn’ ich mein, Eine Rose schön und rein; Himmelswonne meine heißen Lippen Von der Rose nippen. Eine Rose nenn’ ich mein Eine Rose schön und rein. Einen Engel nenn’ ich mein, Einen Engel schön und rein; Meine süße, meine makellose, Perle, Taube, Rose! Einen Engel nenn’ ich mein, Einen Engel schön und rein.
Authorship:
- by Karl Christian Tenner (1791 - 1866), "Mein Engel", appears in Gedichte, in Natur und Liebe
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Confirmed with Neues Taschen-Liederbuch: eine Auswahl der beliebtesten Volks-, Jäger-, Studenten-, Trink-, Gesellschafts- und Opern-Lieder, ed. by Friedr. Rauchfuss, New York, Druck der New-Yorker Abend-Zeitung, 1868, page 96; and confirmed with Karl Christian Tenner, Gedichte, Darmstadt: Eduard Zernin, 1870, page 49. Appears in Natur und Liebe.
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